OK für Piz Val Gronda-Lift, dafür Venet übernehmen
Siegele über Piz Val Gronda-Projekt und Zukunftslösung für Venet-Bahn
Er sei immer ein Befürworter der Erschließung des Piz Val Gronda in Ischgl gewesen, sagte der Rieder Vizebürgermeister und Generalsekretär des Europäischen Ombudsman-Institutes (EOI) Dr. Josef Siegele im BEZIRKSBLÄTTER-Interview.
BEZIRKSBLÄTTER: Warum befürworteten Sie die Piz Val Gronda-Erschließung?
JOSEF SIEGELE: Dieses Projekt ist aus arbeitnehmerischer Sicht wichtig für das gesamte Tal, vor allem für jene Paznauner Menschen, die im alltäglichen Berufsleben nicht so flexibel sein können, weil sie z.B. eine Landwirtschaft haben. Außerdem handelt es sich beim neuen Liftprojekt nur um eine Abrundung des mehr als 20 Jahre alten Projektes. Das erste Mal habe ich mich bereits 1986 als Gemeinderat von See dafür ausgesprochen. Später als AAB-Bezirksobmann habe ich diese Erschließung immer wieder mit Resolutionen und Anträgen an das Land Tirol eingefordert.
BB: An Ihrer Meinung hat sich nichts geändert?
JOSEF SIEGELE: Wenn ich vom Grundsatz, dass die Realisierung des Piz Val Gronda eine wichtige wirtschaftspolitische Abrundung ist, abginge, wäre ich unglaubwürdig. Dieses Projekt könnte man sicherlich realisieren – wenn man will - auch unter Berücksichtigung der aktuellen Umweltstandards.
BB: Wie sehen Sie die Probleme und Zukunft im Zusammenhang mit der Venet-Bahn?
JOSEF SIEGELE: Die Antwort darauf ist für mich einfach. Die Silvretta Seilbahn AG soll einerseits das Piz Val Gronda-Projekt realisieren können und dafür als Gegenleistung zur Gänze die Venet-Seilbahn übernehmen. Damit wäre eine solide wirtschaftspolitische Grundlage hergestellt. Meiner Meinung nach wäre das eine gute Lösung, weil die Venet-Bahn nicht nur für Landeck, Zams und Umgebung von Bedeutung ist. Die Venet-Bahn ist ein Thema das alle Gemeinden im Bezirk etwas angeht, weil unzählige SchülerInnen aus allen Tälern kommen und in Landeck und Zams höhere Schulen besuchen und im Rahmen der schulischen Sportstunden oftmals den Venet aufsuchen. Dies wäre meinerseits auch ein regionaler Lösungsansatz, Interessen einer gesamten Region zu unterstützen.
Das Interview führte Herbert Tiefenbacher.
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