Spatenstich für das Gemeinschaftskraftwerk Inn
Der offizieller Baustart wurde in Prutz/Ried groß gefeiert
PRUTZ (otko). Mit dem Spatenstich auf dem Gelände des künftigen Krafthauses Prutz/Ried wurde vergangenen Freitag der offizielle Baustart für das Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) mit zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft gefeiert.
Mit dem GKI entsteht im Oberen Gericht das seit vielen Jahren größte Flusskraftwerksprojekt Österreichs. Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2018 werden jährlich über 400 Millionen Kilowattstunden nachhaltiger CO2-freier Strom aus der erneuerbaren heimischen Ressource Wasserkraft erzeugt. Insgesamt investieren die Kraftwekspartner TIWAG, VERBUND und Engadiner Kraftwerke 461 Millionen Euro.
"Ein guter Tag für Tirol und ein guter Tag beginnt mit einem neuen Wasserkraftwerk", verkündete TIWAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Bruno Wallnöfer. Das GKI sei ein Referenzprojekt für den weiteren Ausbau der Wasserkraft in Tirol. "In den nächsten 15 bis 20 Jahren investieren wir damit ein Volumen von bis zu drei Milliarden Euro", so Wallnöfer.
Wirtschaftliche Vorteile
In seiner Festansprache unterstrich LH Günther Platter die Bedeutung des Ausbaus der Wasserkraft für das Land Tirol. „Das GKI ist das erste große Kraftwerksprojekt seit der Fertigstellung der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz im Jahr 1981 und ein bedeutender Baustein zur Erreichung der Stromautonomie unseres Landes. Der heutige Tag ist ein historischer Tag für die Wasserkraft und den Industriestandort Tirol. Mit dem GKI und dem neuen Druckschacht des Kraftwerks Kaunertal werden 640 Millionen Euro im Tiroler Oberland investiert“, betonte LH Platter.
Die Vertreter der Eigentümer des GKI – Dr. Bruno Wallnöfer (Vorstandsvorsitzender TIWAG), Andreas Stettler (Vizepräsident der Engadiner Kraftwerke) und DI Wolfgang Anzengruber (Vorstandsvorsitzender VERBUND) – sprachen vor den Gästen über die Vorteile und den Stellenwert des grenzüberschreitenden Vorzeigeprojektes GKI. „Gemeinsam realisieren wir mit dem GKI einen Meilenstein zur umweltfreundlichen Stromerzeugung für Tirol und das Engadin und schaffen damit eine Infrastruktur zum Wohl zukünftiger Generationen. Das GKI trägt wesentlich zur europäischen Energiewende bei und bringt darüber hinaus Arbeit, Wertschöpfung und industrielle Entwicklung ins Tiroler Oberland“, waren sich die Redner einig.
Der Prutzer Bgm. Walter Gaim und der Rieder Vizebgm. Dr. Josef Siegele zeigten sich über die Umsetzung erfreut. "Das Kraftwerk bedeutet zwar für die Gemeinden umweltmäßige Veränderungen aber es bringt auch wirtschaftliche Vorteile für die Region, die von der Aussiedlung bedroht ist", erklärte Gaim. Laut Siegele waren die Diskussionen nicht friktionsfrei, aber trotz vieler Gespräche habe man sich nicht mit allen einigen können. "Es ist ein Meilenstein für die Kraftwerksenergie und ein Werk der Bürger", so Siegele.
Abschließend gab Dekan Franz Hinterholzer den Segen für das Projekt und eine unfallfreie Bauabwicklung. Höhepunkt der Veranstaltung war der Spatenstich durch die Ehrengäste.
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