2,4 Mio. Nächtigungen im Bezirk Landeck
Wintersaison bleibt trotz leichtem Minus auf Kurs

Ischgl bleibt zur Halbzeitbilanz der Wintersaison 2918/19 der Nächtigungskaiser im Bezirk Landeck. | Foto: TVB Paznaun – Ischgl
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  • Ischgl bleibt zur Halbzeitbilanz der Wintersaison 2918/19 der Nächtigungskaiser im Bezirk Landeck.
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LANDECK. Der Bezirk Landeck erzielte vom November 2018 bis Jänner 2019 2,4 Mio. Nächtigungen, was einem Minus von 0,24 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Extreme Schneefälle und Katastrophenstimmung im Jänner führten zu Absagen.

Erfolgreicher Saisonauftakt im November (+7,8 Prozent), starker Dezember (+5,9 Prozent), Jänner anfangs gut, dann Einbruch (-4,2 Prozent) – so lässt sich der Verlauf der Wintersaison zur Halbzeitbilanz skizzieren. Bisher wurden 2,4 Mio. Nächtigungen im Bezirk Landeck erreicht. Unterm Strich bleibt ein leichtes Minus von 0,24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Im Jänner 63.000 Nächtigungen weniger

„Die klassischen Weihnachtsurlauber buchen langfristig und kommen jedes Jahr wieder. Nach dem 6. Jänner stellt sich eine andere Gästeschicht ein – sportlich ambitionierte Schifahrer, die spontan je nach Schnee und Wetter buchen“, erklärt Alexander von der Thannen, Hotelier in Ischgl und Tourismussprecher für den Bezirk Landeck in der Wirtschaftskammer. „Auch wenn das Jänner-Loch im Normalfall nicht mehr so groß ist wie früher, waren die Betten heuer durch die extremen Schneefälle schwierig zu füllen. Mit 1,4 Mio. Nächtigungen und 250.000 Ankünften bleibt der Jänner deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.63.000 Nächtigungen fehlen und 17.000 Gäste blieben aus. Rückgänge sind insbesondere aus der Schweiz, Deutschland und dem Inlandsmarkt zu verzeichnen“, so von der Thannen.

Katastrophenstimmung

Nicht nur die ergiebigen Schneefälle haben zu Stornierungen im Jänner geführt, auch die übertriebene und unsachgemäße Berichterstattung in internationalen Medien hat wesentlich zur Verunsicherung der Gäste beigetragen", so von der Thannen. Die medial verbreitete Katastrophenstimmung veranlasste nicht nur Spontanbucher zu Hause zu bleiben. "Der Krisenstab der Landeswarnzentrale ist absolut wichtig, um die Situation einzuschätzen und Maßnahmen zu setzen. Horrorszenarien jedoch über die Medien zu kommentieren, führt nicht nur bei Gästen, sondern auch bei Einheimischen zu Angst und Panik“, kritisiert von der Thannen.

Halbzeit-Ergebnisse

Mit 565.000 Nächtigungen (-1,1 Prozent) ist Ischgl die nächtigungsstärkste Gemeinde im Bezirk und reiht sich nach Sölden mit 890.000 Nächtigungen (-0,7 Prozent) an die 2. Stelle der Landesstatistik. St. Anton folgt mit 395.000 Nächtigungen (-2,5 Prozent) an 3. Stelle. Serfaus liegt mit 308.000 (-0,1 Prozent) und Fiss mit 256.000 (+3,2 Prozent) ebenso unter den Top-Ten in Tirol. Kappl erzielt 164.000 (+1,7 Prozent), Nauders 130.000 (+7,3 Prozent), Galtür 120.000 (-2,8 Prozent), Ladis 90.000 (+8,4 Prozent) und Kaunertal 70.000 (-5,9 Prozent) Nächtigungen.

Lösung für Fernpass

„Es ist zufriedenstellend, dass der Bezirk die starke Bilanz des Vorjahres nahezu halten konnte. Der weitere Saisonverlauf bleibt spannend und wetterabhängig. Der Februar konnte einiges vom Jänner wettmachen, die Buchungslage in den letzten drei Wochen war erfreulich. Bis Mitte März sind die Aussichten weiterhin gut, danach ist die Nachfrage angesichts der guten Schneelage vielerorts noch bescheiden. Eine unbeschwerte Anreise für die Gäste muss gewährleistet werden. Eine Lösung für den Fernpass ist unumgänglich und dringend nötig“, fordert von der Thannen.

Ischgl bleibt zur Halbzeitbilanz der Wintersaison 2918/19 der Nächtigungskaiser im Bezirk Landeck. | Foto: TVB Paznaun – Ischgl
Alexander von der Thannen: Hotelier in Ischgl und Tourismussprecher für den Bezirk Landeck in der Wirtschaftskammer. | Foto: © Die Fotografen, WK Tirol
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