WK- Landeck
Wirtschaft stellt sich zukünftigen Herausforderungen im Bezirk

Die Funktionäre der Wirtschaftskammer stellen sich den Herausforderungen im Bezirk. Im Bild: Wirstchaftskammerpräsident Christoph Walser, Bezirksobmann Toni Prantauer und Funktionär Michael Gitterle (v.l.) | Foto: Schwarz
  • Die Funktionäre der Wirtschaftskammer stellen sich den Herausforderungen im Bezirk. Im Bild: Wirstchaftskammerpräsident Christoph Walser, Bezirksobmann Toni Prantauer und Funktionär Michael Gitterle (v.l.)
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Unter dem Namen "Wirtschaftsimpulse für den Bezirk Landeck 2020- 2025" wurden die drei Top- Themen als zukünftige Herausforderungen der Landecker Wirtschaft ermittelt. Diese sind: Tourismus, Fachkräftemangel und Digitalisierung.

LANDECK (das). Bereits im vergangenen Sommer entstand im Zuge einer Klausur der "Impuls- Leitfaden 2020-2025" der Wirtschaftskammer Landeck, welcher am Dienstag präsentiert wurde. "Obwohl ich kein Freund von solchen Workshops bin, haben sich die Funktionäre dennoch einen ganzen Tag lang eingesperrt und laut über die Zukunft nachgedacht", erläuterte Wirtschaftskammerobmann Toni Prantauer.

Herausforderungen für den Bezirk

Tourismus, Fachkräftemangel und Digitalisierung haben sich dabei als die drei Schwerpunkte bzw. Herausforderungen für den Bezirk Landeck herauskristallisiert. Im Tourismus bestehe insbesondere "Handlungsbedarf", da große Skigebiets Erweiterungen im Bezirk so gut wie nicht mehr möglich sind, sowie tiefer gelegene Skigebiete, in Zeiten des Klimawandels, vermehrt Probleme haben. "Hier gibt es schon Bestrebungen von diversen Liftbetreibern Primär auf Nachhaltigkeit zu setzen", so Prantauer.
Das vorerst gescheiterte Projekt "Schiverbindung Kappl- St.Anton" liege den Verantwortlichen, laut Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser, noch schwer im Magen. Für die Kammer bleibt die Verbindung nach wie vor ein "attraktives und wirtschaftlich interessantes Projekt".
Auch das gestiegene Verkehrsaufkommen stellt den Bezirk dabei vor immer größere Probleme. "Hier braucht es innovative Bestrebungen, ich erinnere an den Autoreisezug von Hamburg nach Schönwies, welcher von den Bahngesellschaften eingestellt wurde. Die Infrastruktur wäre nach wie vor gegeben", so der Obmann.
Auch bezüglich der Arbeitszeit wird sich etwas ändern müssen. So sei die Fünf-Tage-Woche in Gastro- und Beherbergungsbetrieben unausweichlich, allerdings muss auch jenen Angestellten, welche eine Sechs-Tage- Woche bevorzugen, dies ermöglicht werden, so der Tenor.

Mitarbeiter im Vordergrund

Der Fachkräftemangel betrifft gerade zu Beginn der Wintersaison zahlreiche Betriebe. "Das Kontingent von Mitarbeitern aus Drittländern ist einfach viel zu klein", betonte Bezirksstellenleiter Otmar Ladner. Derzeit erlaube das Ministerium für den Bezirk nur 54 Mitarbeiter aus Nicht- EU- Länder. Dies ist auch mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden. "Tatsächlich bräuchten wir derzeit mindestens vier mal so viele", so Ladner.
In Hinblick auf eine mögliche Türkis-Grüne Regierung erwartet Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser eine "liberalere Politik" als bisher, die FPÖ habe in dieser Sache ja sehr restriktiv gehandelt.
Mit Ende November werden außerdem erstmals acht spanische Lehrlinge in den Bezirk Landeck kommen, um dort eine Lehre zu beginnen. Diese Offensive wird von den Verantwortlichen als sehr positiv gewertet und man hofft auf weitere Vorstöße in diese Richtung.

Wertschöpfung durch Digitalisierung

Im Bereich der Digitalisierung befinde man sich auf einem guten Weg, es gibt bereits ein flächendeckendes Glasfasernetzwerk, auf das man zugreifen kann. Allerdings lässt die Anbindung von Betrieben bzw. die fehlende Anbindung einzelner Betriebe noch zu wünschen übrig. Als positives Beispiel und als Vorreiterbetrieb wurde in diesem Zug die Firma "Casablanca Hotelsoftware" genannt. Diese hatte zuvor schon mit dem digitalen Rezeptionisten "Peppo" für Aufmerksamkeit gesorgt. Als Menschersatz wollen die Verantwortlichen den Roboter aber nicht erachten, sondern eher als vernünftige Ergänzung zum alltäglichen Aufgabengebiet. Prinzipiell sehen alle eine große Chance im diesem Bereich der Digitalisierung.
Die Kammer werde sich dem Thema "Digitalisierung" noch intensiv widmen und auch Infoveranstaltungen anbieten.

Anton Prantauer übergab Zepter an Michael Gitterle

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