Grenzen der Sorge und Machbarkeit

Weil du mich gesehen hast, Thomas, glaubst du. Selig. die nicht sehen und doch glauben! | Foto: kirchensite.de
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  • Weil du mich gesehen hast, Thomas, glaubst du. Selig. die nicht sehen und doch glauben!
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Gottes Barmherzigkeit findet Wege zum Menschen-

Gute Nachrichten gibt's heute, gute Nachrichten für alle, die Kinder haben -
Für alle, die sich sorgen, um Kinder, die sie begleitet und erzogen haben.
Kinder, die nicht glauben können.
Nicht wenige Eltern - und noch mehr Großeltern - leiden: Sie leiden darunter, dass das, was ihnen so viel bedeutet, was ihnen so wichtig ist, ihren Kindern so ziemlich egal zu sein scheint.
Und den Ordens-Schwestern im Mutterhaus und mir selbst geht es da oft nicht anders. Die Nichten und Neffen, die Großnichten und Großneffen liegen uns am Herzen und alle, die wir erzieherisch gefördert und begleitet haben:
Da hat man sich ein Leben lang darum bemüht, ein Vorbild zu sein - nicht zuletzt in Kirchlichkeit und einem religiösen Leben - und kaum etwas scheint bei den Kindern angekommen.
In der Kirche sind sie nur mehr selten zu sehen und von all den Glaubensüberzeugungen, die man ihnen versuchte mit auf den Lebensweg zu geben, ist nicht mehr hängengeblieben, als dass man halt versuchen soll, ein halbwegs anständiger Mensch zu sein.
Gute Nachrichten gibt es heute für alle, die darunter leiden.
Und gute Nachrichten für alle, die gerne anders wollten, die sich darum mühen: die nachbohren, lesen, suchen, gerne glauben wollten, aber es einfach nicht können.
Das Evangelium vom „ungläubigen Thomas“ sagt ganz eindeutig, dass nichts verloren ist.
Und wer schon gar nicht mehr weiß, was er denn noch alles versuchen und noch alles unternehmen soll, der bekommt die recht deutliche Antwort,
dass er gar nichts weiter zu tun braucht.
Keine Angst! Gott kümmert sich schon selbst darum.
Wir brauchen den Glauben nicht zu machen.
Wir brauchen die Beziehung zu Gott nicht zu erzwingen.
Wir können es nicht einmal.
Wir können Hilfestellung geben - dort, wo man uns danach fragt.
Wir können von uns, von unseren Schwierigkeiten auf der einen
und unseren Zugängen auf der anderen Seite berichten.
Wir können Beispiel geben.
Glauben machen können wir nicht. Wir müssen es auch gar nicht.
Gott kümmert sich schon selbst darum. Die Menschen sind nämlich seine Kinder. Und er liebt seine Kinder - ganz gleich wo und ganz gleich wie alt sie sind. Und er geht ihnen nach - ein Leben lang.
Manchmal dauert es.
Der Thomas aus dem heutigen Evangelium musste auch warten.
Zwar nur acht Tage, aber immerhin: acht Tage.
All die anderen um ihn herum, scheinen keine Schwierigkeiten gehabt zu haben. Sie glaubten. Aber all ihr Reden, all ihr Argumentieren und all ihr Drängen bewirkte absolut nichts.
Glauben - wirklich glauben -
konnte Thomas erst, als Jesus selbst die Initiative ergriff.
Dann aber, war alles kein Problem mehr. Dann wird dieser Thomas zum ersten Bekenner: „Mein Herr und mein Gott!“
Frohe Botschaft für alle, die auf der Suche sind:
Sie brauchen nichts zu tun, sie können nichts erzwingen.
Die Offenheit zu behalten, den Blick auf Gott frei halten,
ist alles was von unserer Seite zu tun notwendig ist.
Er selbst wird auf den Menschen zukommen,
denn er lässt keines seiner Kinder im Stich.
Er sucht den Weg zu ihren Herzen, und er findet ihn.
Er weiß schon wie und er weiß auch wann.
Manchmal dauert es - eine Woche, wie bei Thomas,
ein Jahr, ein Jahrzehnt, vielleicht ein Leben lang.
Aber er findet ihn. Gott findet den Weg zu den Herzen seiner Menschen.
Oft anders, als wir es uns vorstellen.
Seine Liebe und Barmherzigkeit sucht und findet den Menschen
eben auf seine Weise und vor allem zu seiner Zeit.

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