Roland Girtler zu Gast in Landeck

Martin Hochstöger, Roland Girtler und Bruno Ötll.
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LANDECK (jota). Universitätsprofessor und Feldforscher Dr. Roland Girtler sprach in Landeck zum Thema "Das karge Leben der Bauern und Schmuggler". Auf Einladung von Bruno Öttl, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verbindet, und durch Unterstützung von Mag. Martin Hochstöger war der Soziologe nach Landeck gekommen und erzählte ein paar lustige Episoden aus seinem Leben.
"Als ich acht Jahre alt war, lösten mein Bruder und ich die Feuerwehrsirene aus. Wir bekamen eine Watschen, damit hatte es sich erledigt. Heute würde der psychologische Dienst geholt", schmunzelte Girtler.
Witzig, mit kabarettistischen Zügen nahm er sich selbst auf die Schaufel und zeichnete ein Bild von Wilderern und Schmugglern. "Schmuggler und Wilderer waren angesehene Leute in der Bevölkerung. Sie schauten, dass sie zu Neujahr eingesperrt waren, damit sie beim Maibaumaufstellen wieder zuhause waren", so der 76-Jährige.
"Die Leute waren arm und so mussten viele ihr Einkommen mit Schmuggeln von Tieren, Tabak oder Zigaretten aufbessern", erklärte Girtler. Die Frauen spielten auch hier eine bedeutende Rolle. "Sennerinnen versteckten Schmuggler und Schmugglerware!" Bruno Öttl konnte ebenfalls Schmugglergeschichten erzählen, seine Vorfahren waren selber betroffen.
Als Völkerkundler bereiste Girtler die halbe Welt, momentan macht er Feldstudien in Siebenbürgen, um die dortige Kultur zu dokumentieren. Er beschäftigt sich aber auch mit Einzelschicksalen.
Wilderer- und Schmugglerlieder gab es vom Bröttl-Viergesang.

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