Am eigenen Leib: "Buggln" in der Tischlerei

Vor der Praxis kommt die Theorie. Firmeninhaber Daniel Konrad erklärt die planerischen Details im Büro.
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SEE (otko). Als so genannter "G'studierter" hat man ja kaum etwas mit dem Tischlerhandwerk zu tun, geschweige denn eine Ahnung davon. Daher war es einmal Zeit für mich in eine Tischlerei hineinzuschnuppern. In der Tischlerei Konrad in See beschäftigt Firmeninhaber Daniel Konrad insgesamt drei Mitarbeiter – Geselle Jürgen, Lehrling Christian und Gattin Daniela im Büro. "Die Tischlerei Konrad gibt es seit 1932. Den Betrieb habe ich von meinem Vater im Jahr 1996 übernommen und führe ihn nun in dritter Generation. Wir haben auch im Bezirk Landeck viele zufriedene Stammkunden, die auch bereits in dritter Generation dabei sind", erzählt Daniel Konrad stolz.
Los geht es um 7:30 Uhr und gearbeitet wird bis 17:30 Uhr. Momentan stehen Türen auf dem Programm, die auf der Baustelle fachmännisch versetzt werden. An einer Küche wird gerade gearbeitet. Los geht es erst einmal im Büro, wo mir Daniel Konrad einige planerische Dinge sowie die 3D-Planung erklärt.
Nach der Theorie folgt dann die Praxis in der Werkstatt. Hier arbeitet Jürgen bereits an der Küche – Lehrling Christian drückt momentan die Schulbank. Neben ein wenig schleifen, beschränke ich mich auf das obligatorische Handlangen und Aufräumen. Die großen Platten wurden fertig angeliefert und in der Werkstatt zugeschnitten. Die Massivholzfronten müssen geschliffen und lackiert werden. Jeder Korpus wird dann in der Werkstatt zusammengebaut, die Schubladen und die Fronten montiert sowie die Ausschnitte für Elektro-Geräte und die Waschbecken gemacht. Alles in allem kommen so bei zehn Kästen inklusive Arbeitsplatte und Sockel zwischen 250 und 300 Einzelteile zusammen. Hier gilt es den Überblick zu wahren. Nach dem Zusammenbau folgt dann die Montage beim Kunden.
Neben Küchen und Innentüren stellt die Tischlerei Konrad auch Stiegengeländer, Fenster sowie Möbel für Zimmer für den Privat- und Gastrobereich her. Daneben ist die Tischlerei auch Handelspartner für Fenster der Marke Unilux, die fachmännisch auf den Baustellen montiert werden. Von den modernst ausgestatteten Maschinen werden die Holzabfälle direkt über eine neue Abgasanlage in einem Behälter abgesaugt und zu Briketts verarbeitet. Diese gehen dann in die Heizungsanlage und dienen zur Energiegewinnung. Alles in allem ein lehrreicher und interessanter Tag mit Holz.

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