"Asyl in Tirol" – Das Leben des Shahab Rastgu

Hossein Kardeh, Bgm. Wolfgang Jörg, Vortragender Shahab Rastgu, Gaby Forcher vom Bildungswerk und Heimleiter des Asylantenheims Kaifenau Helmuth Schöpf.
  • Hossein Kardeh, Bgm. Wolfgang Jörg, Vortragender Shahab Rastgu, Gaby Forcher vom Bildungswerk und Heimleiter des Asylantenheims Kaifenau Helmuth Schöpf.
  • hochgeladen von Jasmin Olischer

LANDECK (joli). Derzeit leben 69 Asylwerber aus 19 Nationen im Asylantenheim (Selbstversorgerheim) Kaifenau. Einer von ihnen ist der studierte Atomphysiker und Automechaniker Shahab Rastgu aus dem Iran, der im Alten Widum über sein Leben im Iran, seine Beweggründe zur Flucht sowie seine Flucht und sein Leben in Österreich erzählte.

Shahab Rastgu
Seit Februar 2014 lebt der gebürtige Iraner im Flüchtlingsheim Kaifenau. Doch bis zu seiner Ankunft in Österreich war es ein langer und harter Weg.
Shahab Rastgu verglich während seinen Erzählungen den Iran immer wieder mit einem Gefängnis, denn Meinungsfreiheit und freies Handeln sind sehr eingeschränkt. So musste er für die Konsumation eines Biers für ein Monat tatsächlich ins Gefängnis.
Nachdem er es ablehnte für das Iranische Militär zu arbeiten, wurde seine Familie und er immer wieder bedroht und kam für ein weiteres Monat in Haft.
Seine Mutter und sein Bruders wurden ermordet und sein Vater flüchtete in die Schweiz, wo er bis heute lebt.
Die Flucht von Shahab Rastgu führte ihn zufuß in die Türkei wo er sich zwei Monate aufhielt, bevor er durch Schlepper nach Italien gelang (sieben Monate Aufenthalt). Mit dem Schiff (Lago Majore) flüchtete er zu seinem Vater in die Schweiz bis er nach Österreich kam. Für seine Flucht verkaufte er seine gesamte Existenz um die Kosten dafür aufbringen zu können – 17.000 Euro.

Sein Leben in Österreich
In Österreich lebte er in den Asylantenheimen Traiskirchen (drei Tage), Thalham (drei Monate), Wien (ein Monat) und Kössen (sechs Monate) bis Shahab Rastgu im Februar 2014 nach Landeck kam.
Derzeit hat der gebührtige Iraner noch kein Interview erhalten und wartet auf eine positive Bestätigung des Staats. In der Zwischenzeit ließ er sich taufen, versucht regelmäßig zu arbeiten und besucht Deutschkurse. Sein Wunsch wäre es ein Leben in Österreich aufzubauen und als Automechaniker arbeiten zu können.

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