Barbarakirche neu eingeweiht

Baumeister Karlheinz Gigele, Landtagspräsident Herwig van Staa, Bischof Manfred Scheuer, Pfarrer Martin Riederer und Bgm. Hans-Peter Bock mit der Barbarakirche im Hintergrund.
160Bilder
  • Baumeister Karlheinz Gigele, Landtagspräsident Herwig van Staa, Bischof Manfred Scheuer, Pfarrer Martin Riederer und Bgm. Hans-Peter Bock mit der Barbarakirche im Hintergrund.
  • hochgeladen von Dr. Johanna Tamerl

FLIESS (jota). Nach knapp vier Jahren Renovierungszeit erstrahlt die Barbarakirche in Fließ in neuem Glanz. Bischof Manfred Scheuer nahm die Einweihung des Gotteshauses vor, Reliquien vom Seligen Pfarrer Otto Neururer und vom kürzlich heilig gesprochenen Papst Johannes Paul II wurden im Altar versiegelt.
Ca. 1,9 Mio. Euro kostet die Renovierung der größten Filialkirche Tirols, die 1796 von Pfarrer Nikolaus Tolentin Schuler und Pfarrer Simon Alois Maaß erbaut wurde. Bereits 1904 wurde sie erstmals klassizistisch saniert und nun nach mehr als 200 Jahren wieder renoviert und restauriert. Unter Pfarrer Martin Riederer, der auch als Bauausschussobmann tätig war und seinem Stellvertreter Konrad Juen sowie Baumeister Karlheinz Gigele leistete die Fließer Bevölkerung neben zahlreichen Firmen mehr als 4500 freiwillige Arbeitsstunden. Finanziert wurde das ganze Projekt von der Landesgedächnisstiftung, der Gemeinde Fließ, der Kulturabteilung, dem Denkmalamt, der Diözese und durch Spenden.
Die Arbeiten beinhalteten ua den Abriss der zweistöckigen Empore. In der Unterkirche wurden Steinmauern freigelegt. Ursprünglich stand an dieser Stelle eine Barbarakapelle, erstmals wurde sie im 13. Jahrhundert erwähnt.
Die Wandgemälde sowie Goldarbeiten wurden detailgetreu wiederhergestellt. Die Orgel, die aus mehr als 1400 Holz- und Bleipfeifen zwischen 5 cm und 5 m Länge bestehen, wurde mit Originalteilen restauriert. "Die Pfarrer-Maaß-Glocke ist eine Besonderheit", so Ferdinand Ladner, der unter den vielen Freiwilligen bei der Renovierung mithalf. Während die vier Glocken des Südturms bei beiden Weltkriegen eingeschmolzen wurden, überstand die Pfarrer-Maaß-Glocke unbeschadet beide Kriege. "Do bisch und da bleibsch" war ein Ausspruch von Pfarrer Maaß zur Glocke und so traute sich niemand die Glocke zu entfernen. "Wir sind stolz, dass wir die Barbarakirche und die Pfarrer-Maaß-Glocke haben", betont Bgm. Hanspeter Bock.
Die Pfarrer Maaß Stube wird als Beichtzimmer genützt, die Sakristei ist mit Zirbenholz ausgestattet.
Der 700 kg schwere Volksaltar wurde von Karlheinz Gigele entworfen, von Martin Gstrein und Walter File gestaltet, wo ein Teil der Asche von Otto Neururer und ein Blutstropfen von Papst Johannes Paul II versiegelt wurden.
Bischof Manfred Scheuer dankte anlässlich der feierlichen Einweihung allen Beteiligten. Mehr als 120 Chormitglieder und Bläser von Fließ, Urgen und Hochgallmigg umrahmten unter der Leitung von Frater Martin Anderl musikalisch das feierliche Hochamt.
Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich auch Landtagspräsident Herwig van Staa mit Gattin Luise.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Christina Holaus (re.), Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast bei Redakteur Thomas Geineder im TirolerStimmen-Podcast. | Foto: BB Tirol
2

TirolerStimmen-Podcast
Wie baut man eigentlich eine Geige?

In der 89. Folge ist Christina Holaus, Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast und beantwortet die brennendsten Fragen rund um das Thema Geigenbau. Aus welchem Holz werden Geigen gebaut, wie wird man Geigenbauerin und auf was kommt es bei einer Geige an? All das erfährst Du im musikalischen Gespräch. TIROL. "Back to the roots" heißt es für die Geigenbaumeisterin Christina Holaus, wenn sie ihren Schüler*innen in der Geigenbauschule Mittenwald das Geigenbauen beibringt: "Es ist bei mir selber...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.