Frizzey Light Journey: "Was uns die Welt zu erzählen hat"

Thailand Armenviertel: Mit 92 Jahren glücklich und zufrieden neben den Gleisen. | Foto: Frizzey Greif/Christine Jarosch
11Bilder
  • Thailand Armenviertel: Mit 92 Jahren glücklich und zufrieden neben den Gleisen.
  • Foto: Frizzey Greif/Christine Jarosch
  • hochgeladen von Othmar Kolp

PRUTZ (otko). Der Prutzer Mulitmediakünstler Frizzey Greif ist für individuelle Dokumentarfilme, Fotos und Musik weltweit unterwegs. Seine neuste Reise führte den Friedensbotschafter im Namen des "Frizzey Light Vereins" zusammen mit Partnerin Christine Jarosch sowie einem Koffer voller Medikamente und Spenden, die vor Ort übergeben wurden, nach Thailand, Kambodscha und Vietnam.
"Noch können sie hier leben, wenige Schritte neben den Gleisen, wo jeden Augenblick ein Zug vorbei fährt", berichtet Greif über seine Eindrücke aus dem Armenviertel in Bangkok (Thailand). Es folgte eine Einladung ins Tonstudio in Bangkok beim bekannten Sitarspieler Nu Pachino. „Love is all we need“ ist der neue Song in Arbeit für die zweite DVD Serie „The Message“ mit namhaften Musikern und Kindern aus allen drei Ländern. Frizzey Greif hat sich zur Aufgabe gemacht in jedem Land einen individuellen Song zu schreiben, verbunden mit einheimischen Kindern, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken.
Frizzey Light Büro im Dschungelcamp am River Kwai: "Die Mon gehören zu den ältesten bekannten Völkern im Süden Birmas sowie Teilen Thailands. Dieses Findelkind wurde im Boot am River Kwai mit Nabelschnur gefunden und von den Mon-Frauen liebevoll aufgezogen", schildert Greif.

Grassierende Korruption

Die Reise ging weiter nach Kambodscha: "Während der Besuch von 'First Lady of America', Michelle Obama, wurde drei Tage die ganze Stadt Siem Reap blockiert, wurden Touristen täglich von uniformierten, korrupten Beamten ausgenommen, wo noch ein Teil vom Pol Pot Regime stammen, der das eigene Volk in den 70er Jahren abschlachtete und einen verheerenden Staat hinterließ", berichtet Greif. Auch in Europa haben nach dem 2. Weltkrieg ehemalige Mitglieder des NS-Regimes nachweislich beachtliche Führungsposten übernommen.
"Am Flughafen, nach dem Kauf vom 30-Dollar-Visum wird man im nächsten Raum von einem Beamten mit strengem Blick aufgefordert, 10 Dollar unauffällig unter den Tisch zu schieben. Bei älteren und unsicheren Menschen ein sicheres Nebeneinkommen. Reisegruppen soll man nach dem bezahlten Visum die Pässe abgenommen haben, um sie später ins Hotel zu bringen um noch einmal zu kassieren", zeigt Greif die grassierende Korruption auf.

Beindruckendes Projekt

Begeisterung in der Schule bei den Ärmsten der Armen mit Singen und Spenden.
Sothy Sun und Roger Sun haben in Siem Reap ein beeindruckendes Projekt aufgebaut. "Schule, Taschengeld und ein warmes Essen pro Tag für 240 Kinder, die sich normal keine Schule, keine gesunde Bildung leisten können. Die Eltern auf dem Lande leben unter der Armutsgrenze in primitiven, baufälligen Blechhütten auf Holzpfählen. Es existiert kein Sozialsystem", so Greif. Roger Sun war begeistert, das erste Mal hochwertige Arzneimittel zu bekommen, mit denen die Kinder 6 Monate auskommen werden. Viele Patenkinder freuen sich auf Dich!
"Danke Dr. Philipp Plangger für die Arzneimittel und an die Unterstützer des Frizzey Light Vereins. Wir freuen uns auf jede Unterstützung, jedes Mitglied und auf Sponsoren", sagt Greif.

Begegnung zwischen Gleichgesinnten

"Es war ein beeindruckendes Erlebnis den international bekannten Kinderarzt und Musiker Dr. Beat Richner persönlich kennen zu lernen. Trotz grenzenlosem Widerstand hat Dr. Richner mehrere Krankenhäuser in Kambodscha für die Ärmsten der Armen aufgebaut, die durch das verheerende Sozialsystem keine Möglichkeiten hatten Ärzte oder Krankenhäuser aufzusuchen und qualvoll an verschiedenen Krankheiten zugrunde gingen", verweist Greif. Jahr ein Jahr aus spielt „Beatocello“ einmal in der Woche sein Cellokonzert in Siam Reap für Blut & Geldspenden „blood or money“, wobei er immer wieder auf die Korruption und Gier der Beamten in diesem Land hinweist, die zudem versuchen das Volk klein zu halten. Es beginnt bereits beim Bildungssystem. Durch Spenden konnten die Spitäler „Kantha Bopha“ gebaut und seit 1991 über 7,6 Millionen Kinder behandelt werden.
Begegnung mit Mr. Chum Mey, der letzte überlebende Gefangene des grausamen Pol Pot Regimes erzählt im Buch „The Truth“ - das sinnlose Leiden an einem ganzen Volk durch einen Diktator und seine Schlächter. Viele laufen immer noch frei herum u.a. als Beamte. Gebt keinem Psychopathen mehr die Chance an die Macht zu kommen: (u.a. Film & Fotos vom Tuol-Sleng-Genozid-Museum und Killing Fields in Phnom Pen).

Geben und Nehmen groß geschrieben

"In Saigon, Ho-Chi-Minh Stadt wurde einem erst richtig bewusst, zu was Menschen fähig sind, nachdem man das Kriegsmuseum erlebt hat. In der Hoffnung, dass die Einheimischen an dem wunderbaren Mekong Delta das zurück bekommen was sie einem geben, trotz ihrer Armut. Zufriedenheit und ein ehrliches Lächeln", berichtet Greif von seinen Erlebnissen in Vietnam. Hier werde das Geben und Nehmen noch groß geschrieben, ob in den Fischerdörfer oder auf dem Land.
"Der sinnlose Vietnamkrieg ist vorbei, lebt aber noch viele Generationen weiter bei den Unschuldigen mit Agent-Orange-Fehlbildungen, Tretminen-Verstümmelungen usw. Etwa eine Million Vietnamesen leiden an gesundheitlichen Schäden durch Spätfolgen. Sämtliche Opfer haben bis heute von Amerika keine Entschädigung erhalten", so Greif. In Vietnam haben Kinder bis zu den Studenten jeden Sonntag Unterricht im Kriegsmuseum in Saigon um von der Geschichte zu lernen.
Dr. Philipp Plangger, Dorfarzt in Prutz: „Danke Frizzey dass du uns die Möglichkeit gegeben hast zu helfen! Werden weiterhin deine Projekte in der Zukunft unterstützen. Vielleicht findet sich ja noch der eine oder andere Unterstützer!“

Nepalhilfe mitten in den Vorbereitungen

"Wir unterstützen vor Ort Dörfer in Nepal die vom Staat im Stich gelassen wurden mit Hilfspaketen in Zusammenarbeit mit Einheimischen. Jeder Euro hilft Helfen", betont Greif. Das Nepalhilfe-Benefizevent findet am 18. Juli im Kulturzentrum Rechelerhaus in Ladis statt.
Spendenkonto: Frizzey Light Human Projects Raiba Oberland
IBAN: AT75 3635 9000 0102 8224
BIC: RZTIAT22359

Flüge und Unterkünfte werden aus Eigenmittel finanziert. Spenden vor Ort verteilt und dokumentiert. Alle Infos auf: www.frizzey.com

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.