"Bergwiesenglück": Neues Chaletdorf in See

Firstfeier im Stadeldorf: Jörg Haas (Investor), Thomas Schönauer (Architekt/Betreiber), Bgm. Anton Mallaun, Florian Schönauer (Architektur/Design) und Norbert Maria Braun (Hotelmarketing).
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  • Firstfeier im Stadeldorf: Jörg Haas (Investor), Thomas Schönauer (Architekt/Betreiber), Bgm. Anton Mallaun, Florian Schönauer (Architektur/Design) und Norbert Maria Braun (Hotelmarketing).
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SEE (otko). In See wird derzeit eine neue touristische Attraktion umgesetzt. Seit April 2016 laufen die Arbeiten am neuen Chaletdorf "Bergwiesenglück". Das Stadeldorf beherbergt auf einem 4.000 Quadratmeter großen Grundstück zwölf Chalets sowie ein zentrales Wirtshaus. Die Bergwiese in der Neder mit Blick auf Kappl wurde als Thema gewählt. Im Stadeldorf soll auch die traditionelle bäuerliche Kultur auf den Hängen verarbeitet werden.
Vergangenen Mittwoch wurde zur Firstfeier geladen. "Seit knapp acht Jahren wird an dem Projekt gearbeitet und unzählige Entwürfe landeten im Papierkorb. Gut Ding braucht eben Weile und es wird ein Leuchtturmprojekt für das Paznaun", betonte Projektinitiator und Betreiber Architekt DI Thomas Schönauer. Viel Geld wurde in die Hangsicherung des steilen Grundstückes investiert. "Zudem mussten wir den Plan zwei- bis dreimal im Detail ändern. Der größte Teil ist bereits passiert und wir liegen im Zeitplan. Nun geht es ins Finale", so Schönauer. In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei den ausführenden Firmen, die fast alle aus der Region stammen, bei der Gemeinde für die Unterstützung sowie bei den Nachbarn für ihr Verständnis.
Insgesamt 7,5 Mio. Euro werden investiert. Finanziert wird das Projekt vom deutschen Investor Dr. Jörg Haas (BonnVisio), der neben Schönauer mehrheitlich an der Gesellschaft beteiligt ist.
Die Eröffnung ist für Juli bzw. August 2017 geplant. Erste Anmeldungen liegen bereits vor. Insgesamt werden 23 bzw. 24 Arbeitsplätze (Voll- und Teilzeitstellen) geschaffen und ein ganzjähriger Betrieb ist geplant.

Neue Interpretation

Die Anlage beherbergt insgesamt 76 Betten, die sich auf die zwölf Stadel und zwei Suiten im Hauptgebäude verteilen. Vor allem bei der Umsetzung des Stadeldorfs wurden neue Wege gegangen, die es laut dem Betreiber bisher auf dem Markt nicht gibt. "Wir wollen hier mit allem modernen Komfort eine ehrliche Hüttenatmosphäre darstellen. Bei der Neuinterpretation wurden traditionelle Materialien wie Altholz, Naturstein oder Loden aus der Region sowie Heu von der Wiese verwendet", erklärt Schönauer. In jedem Stadel gibt es zwei Schlafzimmer mit zwei Bädern. Dazu kommt noch ein Ofen, eine Kochnische sowie ein Privat-Spa mit Sauna, Erlebnisdusche und Hotpot. Im Hauptgebäude, dem so genannten "Bergwiesenhof", sind die ganze Infrastruktur sowie die überdachten Stellplätze untergebracht. Dazu zählen auch ein Restaurant mit einer traditionellen Stube, das für 65 Personen Platz bietet, und eine Braustube.
"Unser Highlight für das nächste Jahr wird das Thema Bier brauen sein", verrät Schönauer. Mit dem Infinity-Pool auf dem Hauptdach wird dem Gast zudem ein sensationeller, unverbauter Blick in Richtung Kappl geboten.

Premiumprodukt

Obwohl es ein klassischer Hotelbetrieb ist, wird von den Betreibern keine Klassifizierung angestrebt. "Wir bieten aber trotzdem das Niveau eines Fünf-Sterne-Hauses. Wir haben hier ein Premiumprodukt in einem hohen Preissegment, das sich der Gast gezielt aussucht", erläutert Norbert Maria Braun (Hotelmarketing). Ähnliche Chaletprojekte im Alpenraum würden vorbildlich funktionieren. Die Zielgruppe seien vor allem Gäste, die Ruhe und Entspannung suchen.
"Das Hotelzimmer ist der gesamte Stadel – trotzdem kann man sich in seinen vier Wänden wie zu Hause fühlen und die Annehmlichkeiten eines Hotelbetriebs genießen", erklärt Schönauer das Alleinstellungsmerkmal. Mit diesem Nischenprodukt sei man auch keine Konkurrenz für die örtlichen Seer Hotels.

Gemeinde steht dahinter

Erfreut zeigte sich auch Bgm. Anton Mallaun über das neue Chaletdorf "Bergwiesenglück". Die Gemeinde See hat das Projekt von Anfang an unterstützt. "Damit vergrößern wir die touristische Vielfalt in See. Es ist gut, dass sich im Bereich Tourismus wieder etwas tut und es wieder einen Bettenzuwachs gibt. Sämtliche Beschlüsse wurden einstimmig gefasst." Für den Dorfchef sind auch die zusätzlichen Kommunalsteuereinnahmen erfreulich. Laut einem Vertrag mit der Gemeinde dürfen dort aber keine Freizeitwohnsitze errichtet werden.

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