Bis es irgendwann zu viel ist

Cecilie Raadshöj, Anna Wallnöfer, Ela Erisöz, Theresa Ott, Madeleine Weiler, Melanie Rauch, Florian Nigg, Karlheinz Eckhart, Florian Brunelli und Helmut Nigg (v.l.).
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  • Cecilie Raadshöj, Anna Wallnöfer, Ela Erisöz, Theresa Ott, Madeleine Weiler, Melanie Rauch, Florian Nigg, Karlheinz Eckhart, Florian Brunelli und Helmut Nigg (v.l.).
  • hochgeladen von Daniel Schwarz

PRUTZ (das). "Steter Tropfen" so heißt das Werk, welches von der Jugendgruppe der Winklbühne selbst verfasst und geschrieben wurde. "Es war eigentlich von Anfang an klar, dass die Jugendlichen selbst ein Stück schrieben werden," erklärte die Schauspielerin Madeleine Weiler zu Beginn der Uraufführung am vergangenen Freitag in der Winklbühne Prutz. Unter ihrer Leitung bearbeiten die spielenden Jugendlichen ein Thema, das sie interessiert und bewegt. Das Stück ist so eigentlich schnell entstanden und der Prozess hat sehr gut funktioniert. Warum dieser Aufwand auf sich genommen wurde ist schnell erklärt. "Auch wir wollen mal in Pension gehen und daher ist es wichtig, dass wir aktive Jugendarbeit betreiben und unser Wissen somit weitergeben können", so der Obmann und Spielleiter der Winklbühne Helmut Nigg.

Und diese Jugendarbeit macht sich bezahlt, den das Werk der Jugend kann sich wirklich sehen lassen. Das Stück erzählt von einem Mädchen namens Emma (Melanie Rauch), das in einen Abwärtsstrudel gerät. Der Erzähler (Florian Nigg) bringt dabei das Publikum, umrahmt von melancholischer Musik, in die düstere Stimmung, die das Stück umgibt. Die Probleme häufen sich, die Mutter hat keine Zeit mehr für sie, ist nie zu Hause. Als beim Anruf der Mutter klar wird, dass diese für längere Zeit weg ist, wirft Emma ihr Handy auf den Boden. Sie stellt sich die Frage:" Warum regt mich so eine Kleinigkeit so auf?" In der Schule wird Emma auch immer schlechter. Umso schlechter es ihr geht, umso mehr will sie es verstecken. Sie fängt an sich zu verlieren. Ihre Freundinnen Gabi (Ela Erisöz), Maria (Theresa Ott), Loro (Anna Wallnöfer) und Diana (Cecilie Raadshöj) beginnen zu allem Überfluss auch noch über sie zu lästern. Der Symbolische Tropfen, der dem Stück den Namen gibt und den Eimer zum Überlaufen bringt, ist nicht mehr fern. Eine Abwärtsspirale gerät in Gang, der Emma nicht zu entkommen scheint. Am Tiefpunkt angekommen stellt sich die Frage: macht es überhaupt einen Sinn weiterzumachen?
Das Ende des Stücks bietet viel Interpretations- Spielraum und kann aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Und vielleicht stellt sich der Eine oder die Andere nachher selbst die Frage: Was ist das Wichtigste in meinem Leben?

Wo: Winklbühne, Prutz auf Karte anzeigen
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