Chronisten des Bezirks tagten in Tösens

Reinhard Waldhard (2.v.re.) wurde zum neuen Chronisten von Tösens bestellt. Bgm. Bernhard Achenrainer, Landeschronist Helmut Hörmann und Bezirkschronist Rudolf Juen (v.l.) gratulierten
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TÖSENS (otko). Auf Einladung der Gemeinde wurde vergangenen Samstag der diesjährige Chronistentag in Tösens abgehalten. "Wir sind zum ersten Mal in Tösens und nun haben wir alle Gemeinden im Bezirk durch. Ich danke allen, die im Chronikwesen tätig sind, für ihr Engagement", so Bezirkschronist Rudolf Juen.
Im Anschluss an die Eröffnung erfolgte die Tagung mit Landeschronist OstR. Prof Mag. Helmut Hörmann und den Chronisten des Bezirkes Landecks. Bgm. Bernhard Achenrainer stellte die Gemeinde Tösens vor und gab mittels des Gemeindebuchs von Robert Klien interessante Einblicke in die bewegende Geschichte. "Unser Dorf wächst durch Zuzug seit einigen Jahren sehr schnell. Da der Grund günstig ist, wird viel gebaut wie z. B. die zwei neuen Wohnblöcke der Neuen Heimat", informierte Achenrainer. In der 32,1 Quadratkilometer großen Gemeinde leben 730 Einwohner. Aktuell wurde die Leichenkapelle erneuert und renoviert. Zudem wurden am Friedhof Urnengräber errichtet. Auch bei den Bergwerksanlagen im Platzertal soll die Sanierung 2018 abgeschlossen werden. "Wir versuchen eine Gewerbezone zu schaffen. Auch die Errichtung eines Bauhofes soll 2018 erfolgen. Zudem forcieren wir den weiteren Ausbau des Kindergartens sowie eine Kinderkrippe", erläuterte der Dorfchef die anstehenden Projekte.
Im Anschluss wurde Gemeindeamtsleiter Reinhard Waldhard, der von der Gemeinde offiziell zum Chronisten bestellt wurde, vom Landeschronisten Hörmann die offizielle Bestellungsurkunde sowie ein Startpaket des Tiroler Bildungsforums überreicht.

Florierendes Chronikwesen

Landeschronist Hörmann bedankte sich bei den Chronisten des Bezirkes Landeck für ihr Engagement. "Ich danke allen für ihre wertvolle Arbeit in den Gemeinden und auch der Chronistenstammtisch ist eine tolle Sache."
Im Anschluss informierte er über die Neuerungen im Chronikwesen: "Das neue Archivgesetz des Landes wurde beschlossen. Wir lassen uns einmal überraschen, was auf uns zukommt. Es ist aber naheliegend, dass in den kleineren Gemeinden das Chronisten- und Gemeindearchiv künftig zusammengelegt wird." Die Chronistenbibliothek für das Oberland mit ihren 6.500 Büchern wurde nach 25 Jahren von Silz nach Mötz übersiedelt. Eine Neuerung, die am 25. November offiziell präsentiert wird, hatte Hormann auch noch mit im Gepäck. Unter der Internetadresse chronist.tsn.at/node/24 können rund 5.000 Bücher der Chronistenbibliothek online mittels Stichwörtern und Namen gesucht werden.  Auch Artikel aus Zeitschriften wurden verschlagwortet.
Im Anschluss informierten die Chronisten über ihre Arbeiten des vergangenen Jahres und tauschten ihre Erfahrungen aus. Auch das neue Dorfbuch von Fendels und eine Präsentation von Martin Frey über die Geschichte des Gepatschhauses wurden vorgestellt. Bezirkschronist-Stv. Kurt Tschiderer informierte, dass das Zwei-Drittel-Gericht in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Im Hinblick auf das neue Archivgesetz habe er Kontakt mit dem Montafon-Archiv aufgenommen und eine Besichtigung für das Frühjahr 2018 angesetzt. Abgeschlossen wurde auch das Flurnamen-Projekt der Universität Innsbruck. Hunderte teils vergessene Flurnamen wurden dabei in den Gemeinden erfasst.
Nach dem Mittagessen folgte die Besichtigung der St. Josefs Kapelle und des Sterzingerhauses in Steinbrücken sowie der Kirche mit Leichenhalle und Friedhof. Schlussendlich wurde die Exkursion durch das Dorf bei der Römerbrücke beendet.

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