Lawinenschutzbauten haben sich bewährt

Eingeschneite Lawinenverbauungen der Madlein-Lawine in der Gemeinde Ischgl. | Foto: WLV Tirol
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  • Eingeschneite Lawinenverbauungen der Madlein-Lawine in der Gemeinde Ischgl.
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BEZIRK LANDECK. Nach Abklingen der Schneefälle und der eingetretenen Wetterbesserung wurde auch von den Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung die Situation in den betroffenen Regionen Tirols begutachtet. Im Rahmen von ersten Erkundungsflügen wurden die mit Schutzbauten gesicherten Lawineneinzugsgebiete in erster Linie bewertet. Die starken Neuschneemengen führten dazu, dass zahlreiche Lawinenanbruchverbauungen tief eingeschneit sind.
Aufgrund der teilweise orkanartigen Winde sind auch lokal einzelne mit Stahlstützwerken gesicherte Anbruchgebiete überschneit und es sind massive Schneeverwehungen festzustellen.
"Zusammenfassend kann jedoch festgestellt werden, dass aus Sicht der Wildbach- und Lawinenverbauung die zahlreichen Anbruchverbauungen hervorragend ihre Schutzwirkung unter Beweis gestellt haben. Aus diesen gesicherten Bereichen waren keine nennenswerten Lawinenabgänge zu beobachten. Auch die vor allem nach dem Lawinenwinter 1999 zahlreich errichteten Schutzdämme verhinderten Schäden im Siedlungsraum und lenkten die abgegangenen Lawinen schadlos ab", so DI Gebhard Walter, Sektionsleiter der WLV Tirol.

106 Mio. Euro wurden investiert

Die in den letzten 10 Jahren investierten Finanzmittel in den Lawinenschutz in Höhe von rund € 106 Mio. haben sich mehr als gerechtfertigt. Rund 27 Prozent der jährlichen Investitionssumme für den Schutz vor Naturgefahren fließen in die Lawinenverbauung. "Auch für das heurige Baujahr 2018 ist die Errichtung weiterer Schutzbauten im Lawinenbereich von der Wildbach- und Lawinenverbauung fix eingeplant. Dadurch kann das Schutzniveau weiter verbessert werden", so Walter.
Es gilt nun bei der Dokumentation der Lawinenereignisse und der Situationen vor Ort vor allem die bestehenden Schutzbauten im Detail näher zu begutachten. Hierzu sind noch weitere Erkundungsflüge mit den Experten der WLV eingeplant. Damit soll auch für den noch bevorstehenden Winter eine verlässliche Sicherheit für künftige Schneefälle gewährleistet sein.

Eingeschneite Lawinenverbauungen der Madlein-Lawine in der Gemeinde Ischgl. | Foto: WLV Tirol
Madlein-Lawine in der Gemeinde Ischgl | Foto: WLV Tirol
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