20. Philosophicum Lech: "Über Gott und die Welt"

In Lechs neuer Kirche finden über 600 Interessierte Platz. | Foto: Philosophicum Lech/Florian Lechner
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LECH. ie feierliche Eröffnung des 20. Philosophicum Lech gab gestern Anlass, auf die erfolgreiche Entwicklung des Symposiums zurückzublicken. Zugleich offenbarte sich die Aktualität und Brisanz des heurigen Themas. Über „Gott und die Welt“ zu reflektieren, führt zu den Grundfragen der Philosophie und zeigte bereits beim Magna-Impulsforum auch Konfliktpotenzial. Umso stimmiger erschien das beim Festvortrag von Carlos Fraenkel vorgestellte Konzept von Philosophie als fundierter Streitkultur, die in einer „zerrissenen Welt“ von größtem Nutzen ist.

Qualität und Aktualität

Mit Stolz könne behauptet werden, eines der erfolgreichsten geisteswissenschaftlichen Symposien im deutschsprachigen Raum zu veranstalten, meinte gestern Ludwig Muxel, der Bürgermeister von Lech, in seiner Eröffnungsrede zum 20. Philosophicum. Was mit einer Idee von Michael Köhlmeier begann, wurde konsequent weiterverfolgt, und auch in Zukunft wird sich das Symposium weiterentwickeln, wie er unterstrich. Das Jubiläum gab Anlass zum kurzen Rückblick wie auch Dank an alle Mitwirkenden und Unterstützer. Dabei hob Muxel nicht zuletzt die hervorragenden Referenten hervor, welche über all die Jahre hinweg wesentlich dazu beigetragen hätten, die Veranstaltung zu dem zu machen, was sie heute ist. „Das Philosophicum Lech steht für Qualität und Aktualität“, betonte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser in seinen anschließenden Grußworten. Der wissenschaftliche Leiter Konrad Paul Liessmann und sein Team verstünden es, brillante Fragestellungen vorzulegen, die nicht nur einem Fachpublikum gerecht werden, sondern auch beim breiten Publikum auf Interesse stoßen. „Themen, die uns alle bewegen“, so Rüdisser.

„Tractatus“ an Hartmut Rosa

Auch in diesem Jahr bewies sich die Relevanz und Zugkraft des Themas bereits darin, dass das Philosophicum Lech wieder Monate vor Beginn ausgebucht war. Die Vorträge des 20. Philosophicum Lech verdeutlichten die Aktualität des heurigen Themas. Von der Grundfrage der Theologie über die Phänomenologie des Luxus bis hin zu einem humanistischem Gottesbild im Islam oder auch einer „Sinndefizitbewirtschaftung“ reichten die Reflexionen „über Gott und die Welt“. In interdisziplinärer Diskussion widmeten sich die Referenten und Zuhörer einem intensiven Gedankenaustausch im aparten Alpendorf am Arlberg.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die Verleihung der mit 25.000 Euro dotierten Essay-Auszeichnung „Tractatus“ an den deutschen Soziologen Hartmut Rosa.
Das nächste Philosophicum Lech, das vom 20. bis 24. September 2017 stattfindet. hat den Titel „Mut zur Faulheit. Die Arbeit und ihr Schicksal“.

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