Naturpark blickte auf zwanzig bewegte Jahre zurück- mit VIDEO

Besondere Auszeichnung in Form einer Steinbockskulptur: vorne: Werner Schwarz, Ernst Partl, Elmar Huter (v.l.); hinten: Franz Geiger, Manuel Wolf, Kurt Kapeller, LHStv. Ingrid Felipe, Obmann Hans Peter Bock (v.l.).
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  • Besondere Auszeichnung in Form einer Steinbockskulptur: vorne: Werner Schwarz, Ernst Partl, Elmar Huter (v.l.); hinten: Franz Geiger, Manuel Wolf, Kurt Kapeller, LHStv. Ingrid Felipe, Obmann Hans Peter Bock (v.l.).
  • hochgeladen von Daniel Schwarz

FLIESS (das). Am 26. Mai 1998, also vor 20 Jahren, war es soweit: der erste Naturpark Tirols wurde aus der Taufe gehoben. "Ein Naturpark soll Heimat für Menschen sein, die einen besonderen Wert auf ihr Umfeld legen und die Eigenarten schützen und erhalten wollen!" diesem Leitsatz von Ulli Totschnigg getreu wurde dieses Jubiläum gebührend am letzten Sonntag gefeiert.

Schwierige Anfangszeit

Bei der Jubiläumsfeier erinnerten sich die Gründungsväter und -frauen des Naturparks an den mehr als holprigen Start. Denn kurz stand die Umsetzung der Idee auf der Kippe. Hauptsächlich durch falsche oder fehlende Informationen. Doch dank vieler Geburtshelfer und vielen Gesprächen wurden alle Zweifel ausgeräumt. Werner Schwarz, einer der Väter des Naturparks, betonte, dass hierzu mehrere Gespräche bis zu später Stunde stattfgefunden hatten. "Irgenwann gab es denn halt nur mehr Schnittlauchbrot, aber man hat sich angenähert", so Schwarz. Umweltschutz- Abteilungsleiter Kurt Kapeller bezeichnete das Projekt nicht als Schwergeburt, sondern als Zangengeburt. "Aber wie bei allen Geburten, ist der Schmerz bald vergessen," resümierte Kapeller.
"Der Unterschied zwischen einem Naturpark und einem Nationalpark, mit allen Einschränkungen, war bis zu diesem Zeitpunkt nicht ganz klar. Dadurch gab es natürlich Zweifel", so einer der Grundeingentümer, Engelbert Neuner aus Kaunerberg.

Naturschutz an erster Stelle

"Warst du immer schon ein Grüner, weil du dich so für den Naturpark eingesetzt hast?" wollte Naturpark- Geschäftsführer Ernst Partl wissen. "Um die Natur zu schützen braucht man kein Grüner zu sein!" entgegnete Engelbert Neuner.
Auch die anwesende Landeshauptmann- Stellvertreterin Ingrid Felipe bemerkte hierzu schmunzelnd: "Gott sei Dank gibt es mehr Naturschützer als Grüne, sonst würde es schlecht um die Natur stehen!" Sie gratulierte allen Beteiligten für dieses tolle Projekt, allen voran Obmann Hans Peter Bock und hofft, dass er dem Naturpark und allen Beteiligten noch lange erhalten bleibt. „Der Naturpark Kaunergrat versteht es sehr gut die oft divergierenden Ansprüche, die an eine nachhaltigen Regionalentwicklung gestellt werden, in seiner täglichen Arbeit gerecht zu werden. Besonders freut mich die positive Entwicklung in der Zusammenarbeit mit den Naturparkschulen, die mir als Naturschutzlandesrätin neben der Schutzgebietsbetreuung, besonders am Herzen liegt. Im Namen des Landes Tirol möchte ich mich für die wertvolle Arbeit die hier im Naturparkverein geleistet wurde recht herzlich bedanken und wünsche alles Gute für die weitere Entwicklung,“ zeigt sich Landeshauptmann-Stellvertreterin und Naturschutzlandesrätin Mag.a Ingrid Felipe erfreut von der Entwicklung des Naturparks Kaunergrat.

Naturpark gut etabliert

Der Fließer Bürgermeister, Ing. Hans-Peter Bock, ist seit Anbeginn ohne Unterbrechung Vereinsobmann. „Ich denke, dass sich der Naturpark Kaunergrat in diesen zwei Jahrzehnten sehr gut etabliert hat. Die Vielzahl an initiierten und umgesetzten Projekten hat die Menschen in der Region von der Wichtigkeit des Vereins überzeugt. Ein bedeutender Schritt war sicherlich auch die Inbetriebnahme des Naturparkhauses im Jahr 2007, das sich seither zu einer unverzichtbaren Drehscheibe des Naturparks und zu einem beliebten Ausflugsziel gemausert hat. In diesem Zusammenhang möchte ich mich speziell bei den Fachabteilungen des Landes Tirol und bei den Regionalentwicklungsvereinen in Landeck und Imst für ihre wertvolle Unterstützung bedanken.“

Weitere Projekte geplant

Neben dem Zirbendorf Jerzens, sind bereits weitere wichtige Projekte wie das „Tiroler Steinbockzentrum St. Leonhard im Pitztal“, und eine Gletscherausstellung im neu umgebauten Quellalpin in Umsetzung. „Die umgesetzten bzw. in Planung befindlichen Infrastrukturprojekte sind sehr wichtig für die Außenwahrnehmung des Naturparks. Ebenso wichtig sind allerdings auch die vielen kleinen Initiativen und Projekte die wir in den vergangenen 20 Jahren, in enger Kooperation mit der lokalen Bevölkerung, umgesetzt haben. Gerade nachdem wir in dieser ersten Entwicklungsphase viel Energie in den Aufbau von Strukturen stecken mussten, um den Naturpark sichtbar zu machen, wird in den kommenden Jahren wieder verstärkt die Verdichtung des Naturparknetzwerkes im Vordergrund stehen, macht der Geschäftsführer des Naturparks Kaunergrat, Dr. Ernst Partl, einen Ausblick auf die kommenden Herausforderungen.

Wo: Naturparkhaus Kaunergrat, Gacherblick 100, 6521 Fließ auf Karte anzeigen
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