Niklasgalerie eröffnet: B 180 Reschenstraße sicher vor Steinschlag

Offizielle Verkehrsfreigabe der Niklasgalerie durch Günter Guglberger und Christian Molzer von der Landesstraßenverwaltung, Günter Heppke vom Baubezirksamt Imst, LHStv Josef Geisler, dem Nauderer Bgm Helmut Spöttl und Pfarrer Christoph Giewald. | Foto: Land Tirol
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  • Offizielle Verkehrsfreigabe der Niklasgalerie durch Günter Guglberger und Christian Molzer von der Landesstraßenverwaltung, Günter Heppke vom Baubezirksamt Imst, LHStv Josef Geisler, dem Nauderer Bgm Helmut Spöttl und Pfarrer Christoph Giewald.
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NAUDERS. n knapp zweijähriger Bauzeit wurden an der B 180 Reschenstraße die Niklasgalerie als Schutz vor Steinschlag errichtet sowie die Stiller Bachbrücke neu gebaut. Bei der feierlichen Eröffnung des größten Bauvorhabens der Landesstraßenverwaltung der letzten Jahre im Tiroler Oberland fand sich in Nauders alles ein, was Rang und Namen hat.
„Mit der Niklasgalerie haben wir den letzten steinschlaggefährdeten Abschnitt auf der Reschenstraße zwischen der Kajetansbrücke und Hochfinstermünz verbaut“, freut sich LHStv Josef Geisler anlässlich der Eröffnung der neuen Galerie. Damit habe man eine nicht nur für den Durchzugsverkehr, sondern für die Bevölkerung und den heimischen Tourismus wichtige Verbindung nach menschlichem Ermessen vor Naturgefahren gesichert. Eine Fahrt auf der Reschenstraße sei jedenfalls ein besonders Erlebnis, so Geisler: „Hier verbinden sich Geschichte und Zukunft. Die alte Römerstraße Via Claudia Augusta trifft auf moderne Ingenieurs- und Straßenbaukunst.“

Jahrzehntelang in Sicherheit investiert

2.600 Laufmeter Schutzbauten wurden entlang der 4,5 Kilometer langen Strecke zwischen der Tschingelsgalerie in Pfunds und dem Tunnel Meilenstein im Gemeindegebiet von Nauders in den vergangenen 30 Jahren errichtet, um die Sicherheit auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung zu erhöhen. 8,5 Millionen Euro haben die 320 Meter lange Niklasgalerie, der Ausbau des bestehenden Naturtunnels und der Neubau der Stiller Bachbrücke gekostet. Die Galerie schließt beidseitig an den 45 Meter langen Naturtunnel an und wird durch diesen in zwei Abschnitte geteilt. Die Galerie hat eine Flachdecke, ist talseitig offen und bietet Schutz gegen Steinschlag und Lawinen. Die steilen Felshänge über dem nördlichen Galerieportal wurden mit Steinschlagnetzen gesichert.
Zusätzlich zum Neubau der Galerie wurde die aus der Zeit der Monarchie stammende Stiller Bachbrücke neu errichtet. Der Winkel, in dem die Brücke den Bach quert, und die erforderliche Ableitung der Steinschlag- und Lawinenlasten der Niklasgalerie waren dabei die größten Herausforderungen für die Bauingenieure. Gelöst wurde dies durch Streben in der Galerie, die die Lasten von der Brücke auf den festen Untergrund übertragen. Außerdem wurde der Naturtunnel aufgeweitet, abgedichtet und erhielt eine Innenschale aus Spritzbeton.

Ungestörter Verkehr trotz Baustelle

Mehr als 4.500 Kraftfahrzeuge passieren in diesem Bereich täglich die B 180. Dass der Verkehr während der gesamten Bauzeit weitgehend ohne Behinderungen an der Baustelle vorbeigeführt werden konnte und die Bauwerke termingerecht fertiggestellt wurden, erfüllt den Leiter des Sachgebiets Brücken- und Tunnelbau, Günter Guglberger, und das gesamte Team mit Stolz. Möglich gemacht hat das eine 400 Meter lange Baustellenumfahrung mit einer Hilfsbrücke und einem Stahlrohrdurchlass.

Zahlen, Daten, Fakten
Gesamtbaukosten: 8,5 Millionen Euro
Davon: 5 Millionen Neubau Galerie, 700.000 Stiller Bachbrücke, 1,3 Millionen Ausbau Naturtunnel, 1,5 Millionen Straßenbau
Bauzeit: Juli 2014 bis Juni 2016

Massenbewegungen
- 35.000 m3 Erdmaterial
- 9.300 m3 Beton
- 1.400 Tonnen Stahl
- 7.000 Meter Pfähle

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