"Pfiat di, Jakob"

Die Arlberger Kulturfrauen mit ihrem neuen Stück "Goodbye Jakob".
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  • hochgeladen von Dr. Johanna Tamerl

ST. ANTON (jota). Der Name "St. Anton am Arlberg" ist erst seit 1927 der offizielle Name der Gemeinde. Vorher gab es fünf verschiedene Bezeichnungen wie "Vallis taberna", "Stanzertal", "St. Jakob" oder ab 1811 "Nasserein", einem alten Ortsteil, der zwischen den Fraktionen St. Anton und St. Jakob liegt.
Durch den Bahnbau gewann St. Anton größere Bedeutung und so wurde die Namensänderung angestrebt, die aber nicht von allen Jakobern gewünscht war. Am 2. Juni 1927 hatte die Landesregierung der Namensänderung zugestimmt.
Rund um dieses geschichtliche Ereignis schrieb Ernst Spreng ein Theaterstück für die Arlberger Kulturfrauen, die zum 90-Jahr-Jubiläum "Goodbye Jakob" uraufführten und eine tolle Premiere feiern konnten.
Unter der Regie von Katharina Spiss zeichnen die Schauspielerinnen ein Bild der Rivalitäten zwischen den einzelnen Ortsteilen. "Romml" und "Buanalar lauten die gegenseitigen Bezeichnungen für Jakober und Antoner. Die Namen Christoph, Anton und Jakob spielen auch im Stück eine große Rolle.
Im Herbst 1926 verschwindet der Hotelier Jakob aus St. Anton auf unerklärliche Weise. Ab diesem Zeitpunkt erlebt sein Gasthaus einen Aufschwung. Die starken Weiber von Nasserein ziehen im Hintergrund die Fäden, was das Dorfgeschehen betrifft und beeinflussen die Abstimmungsergebnisse des Gemeinderates. So hat "Pfiat di Jakob" eine doppelte Bedeutung, Abschied vom Hotelier, aber auch vom Ortsnamen für alle Fraktionen.
Die Tochter des Hauses bekommt ein Kind von Anton, einem Jakober. Fast jede des "Weiber-Stammtisches" hat ein Geheimnis und ein geplanter Müllplatz wird fast zur Existenzbedrohung...
Witzig, skurill, schräg und perfekt gespielt glänzen Daniela Stremitzer als Hedwig Holzknecht, Gabriela Spiss als Johanna Hofer, Rebecca Stremitzer als Theresia Winkler, Melinda Sarközi als Nikoletta Szabo, Herta Schneider als Sofie Pichler, Carolina Köll als Eva Holzknecht und Lucia Schuler als Maria Wechner in ihren Rollen. Totschlag und Liebe, Geheimnis und Wahrheit, Witz und Ironie - alles vereint im Stück "Goodbye Jakob", wobei nur die Namensänderung wirkliche Geschichte ist.
Ein Stück, das mehr als sehenswert ist. Weitere Aufführungen: 15., 16., 17., 18., 21., 22., 23., 24. und 25. Juni jeweils um 20:00 Uhr im Museum in St. Anton.

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