Zams: Anrainer kündigen Einsprüche an

Projektpräsentation im Zammer Kultursaal: IG Unterengere-Sprecher Toni Zangerl (li.) und Planungsausschussobmann Andreas Grüner.
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  • Projektpräsentation im Zammer Kultursaal: IG Unterengere-Sprecher Toni Zangerl (li.) und Planungsausschussobmann Andreas Grüner.
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ZAMS (otko). Der gemeinnützigen Bauträger WE (Wohnungseigentum) plant im Zammer Ortsteil Unterengere ein Wohnprojekt. Auf einem Grundstück der Diözese soll eine Wohnanlage mit vier einzelnen Baukörpern mit 35 Einheiten gebaut werden. Bereits mehrmals musste die WE das Projekt umplanen und auch reduzieren. Bisher ist der Ortsteil Unterengere mit Ein- und Zwei-Familienhäusern bebaut. Eine Anrainer-Initiative hat gegen das Projekt mobil gemacht und 450 Unterschriften gesammelt. Auch eine Projektpräsentation Mitte September auf Einladung der Gemeinde konnte die Wogen nicht glätten – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.
Vergangenen Montag befasste sich der Zammer Gemeinderat mit dem Thema. Einstimmig wurde die Auflage Entwurf Bebauungsplan beschlossen. "Die geplante Wohnanlage in der Unterengere hat bereits im Vorfeld viel Staub aufgewirbelt. Jeder Grundbesitzer hat das Recht einen Bebauungsplan zu beantragen. Die Anleger und Bewohner haben während der 5-wöchigen Auflagefrist ein Einsichts- und Einspracherecht. Dieses demokratische Recht steht jedem zu", betonte Andreas Grüner, Obmann des Planungsausschusses.

Zusätzliche Erschließung

Gleichzeitig wurde auch einstimmig ein Baulandumlegeverfahren für eine zusätzliche Erschließung des Orsteils Unterengere von der B171 aus gefasst. Laut Ausschussobmann Grüner sind dort die Pfarre, Thomas Walser und die Venet Bergbahn AG Grundbesitzer. "Bereits im Örtlichen Raumordnungskonzept wurde dort eine Straße gesichert. Allerdings dauert das Baulandumlegeverfahren für die Straße länger, da es eine Landesangeleigenheit ist, und die Realisierung der Wohnanlage geht sich sicher vor dem Weg aus", erläuterte Grüner. Ähnlich sah es auch Bürgermeister Siegmund Geiger: "Für das Wohnprojekt wurde von einem Gutachter festgestellt, dass keine zusätzliche Straße nötig ist. Es ist aber gut, dass die Gemeinde bei der Erschließungsstraße dran bleibt, da dort oben noch weitere Grundstücke sind."

Wünsche übergangen

Von der Entscheidung der Gemeinde fühlen sich die Anrainer übergangen. "Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen. Die Gemeinde hat 450 Unterschriften einfach ignoriert", kommentiert Toni Zangerl, Sprecher der IG Unterengere, die Gemeinderatssentscheidung. Seit der Projektpräsentation sei im Hinderungsgrund fleißig weiter gearbeitet worden und die Wünsche der Anrainer seinen einfach übergangen worden. "Hier wird mit gezinkten Karten gespielt und damals wurde uns eine unterschriftsreife Verkehrslösung versprochen. Wir werden sämtliche Fristen in dem Verfahren ausnutzen und der Gemeinde das Leben so schwer wie möglich machen", gibt sich Zangerl kämpferisch.

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