SoViSta-Bildungstag informierte zum Thema Sucht

Margarethe Gonzo, Obfrau Maria Kössler und Kathrin Hörschläger (v.l.) mit den Referenten Johannes Zeibig (2.v.l.) und Gerhard Gollner.
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  • Margarethe Gonzo, Obfrau Maria Kössler und Kathrin Hörschläger (v.l.) mit den Referenten Johannes Zeibig (2.v.l.) und Gerhard Gollner.
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ST. ANTON (otko). Seit 2011 gibt es den Verein SoViSta – Soziale Vision Stanzertal. Seither wurden zahlreiche Initiativen und Projekte umgesetzt. Auch der alljährliche SoViSta-Bildungstag ist inzwischen zu einem fixen Bestandteil des Angebotes geworden. Vergangenen Freitag ging der SoViSta-Bildungstag 2017 zum Thema "Sucht – was geht des mi an?" im Arlbergsaal in St. Anton am Arlberg über die Bühne. Neben zahlreichen interessierten ZuhörerInnen konnten Obfrau Maria Kössler und ihre Stellvertreterinnen Margarethe Gonzo und Kathrin Hörschläger auch die Bürgermeister Helmut Mall (St. Anton a. A.), Roland Wechner (Flirsch) und Harald Sieß (Strengen) begrüßen.
In zwei interessanten Vorträgen informierte Dr. Johannes Zeibig über die Entstehung von Sucht sowie über Auswege. "Einmal am Tag sollte man etwas Neues sehen, da dies die Glückshormone fördert. Der Mensch hat es eingebaut Freude zu erleben. Sucht entsteht vor allem, wenn jemand einsam ist und wenn man nciht die Gelegenheit hat sich zu entwickeln", erläuterte Zeibig. Zum Thema Auswege meinte der Experte, dass es wichtig sei Achtsamkeit, Liebe, Fordern und Fördern zu beachten, da dies gegen Sucht hilft. "Generell sind bei Süchten die Sozialisierung und die Regelmäßigkeit zu beachten. Daher sollte über andere Dinge nachgedacht werden. Bei einfachen Situationen sollte man Willenskraft trainieren, Gewohnheiten auflockern und den inneren Schweinehund zum Freund zu machen", empfiehlt Experte Zeibig.

Viele Initiativen gesetzt

Mag. Gerhard Gollner zeigte bei seinem Vortrag zum Thema Sucht-Prävention auf, dass der Alkoholkonsum in Österreich und Europa sowie das Rauchen rückläufig sind. Trotz eines leichten Anstiegs bei Cannabis gäbe es auch bei den illegalen Substanzen in den letzten 20 Jahren kaum Veränderungen. "Kinder aus suchbelasteten Familien haben aber ein sechsfach höheres Suchtrisikio und ca. 30 Prozent sind später selber süchtig. Viel Prävention läuft aber bereits an den Schulen und in den Gemeinden sowie bei Ärzten und Sozialinitiativen. SoViSta ist eine sehr gute und positive Initiative", so der Experte. In Anschluss informierte er noch über verschiedene Initiativen zur Prävention, die es im Land Tirol gibt.

Dinge gemeinsam lösen

Auch im Stanzertal wurde in den letzten Jahren ein Netzwerk aufgebaut, um gegen Sucht anzukämpfen. In der Gesprächsrunde "Gesundheit fördern, Sucht vorbeugen" wurde über die Erfahrungen berichtet. Der Präventionsbeauftragte der Polizei Christian Kohler kommt regelmäßig in die Schulen. Für den Leiter der Jugendbetreuung Christoph Wolf sind Handy, Alkohol und Drogen brandaktuelle Themen: "Schaut nicht weg, sondern sprecht die Leute an und sucht Lösungen." Volksschuldirektiorn Annelies Keim verwies darauf, dass die Dinge im Lehrplan implementiert sind. "Die Kinder sollen Stärken und Schwächen kennen lernen. Wir müssen gute Vorbilder sein und die Kinder stark machen." Bgm. Mall betonte, dass die Gemeinde bestrebt sei in allen Dingen mitzuhelfen. "Es darf sich nicht jeder zurücklehnen und die Probleme der Gemeinde zuschieben. Wir müssen die Dinge gemeinsam lösen", appellierte der Dorfchef.

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