Zürs: Snowboarder stürzte 12 Meter ab
Beim so genannten "Großen Felsen" im Skigbiet Zürs stürzte ein 52-jähriger Snowboarder zwölf Meter ab und blieb mit dem Kopf voraus im Tiefschnee stecken. An derselben Stelle kamen kurz darauf zwei Wintersportler ebenfalls in eine Notlage.
ZÜRS. Am 05.02.2018 gegen 12:40 Uhr fuhren vier befreundete norwegische Wintersportler von der Bergstation der Trittkopfbahn auf der Piste Nr. 134 (rot) talwärts. Im unteren Drittel der Abfahrt fuhren alle vier in den freien Schiraum ein, wo sie den gut markierten Pistenrand passierten. Während sich ein Mitglied der Gruppe nicht traute den ersten Steilhang hinunter zu fahren, fuhr dieser in einem weiten Bogen um die steile Stelle herum. Die restlichen Gruppenmitglieder fuhren langsam den Hang talwärts. Als erster der Dreiergruppe fuhr ein 52-jähriger Snowboarder voraus. Plötzlich haben seine Nachfolger nur noch einen Schrei von ihm wahrgenommen und sahen ihn verschwinden. Der Snowboarder rutschte ein Stück (ca. 5 Meter) die annähernd senkrechte Felswand ab und überschlug sich in weiterer Folge. Kopfüber stürzte er folglich die ca. 12 Meter hohe Felswand hinunter und schlug mit dem Kopf voraus im Tiefschnee ein. Dabei wurde er unbestimmten Grades verletzt. Nach der Erstversorgung durch die Pistenrettung Lech wurde er nach Zürs zu einem Doktor überstellt.
Notlage an derselben Stelle
Während der Unfallaufnahme fuhren zwei israelische Brüder von der Bergstation der Trittkopfbahn ebenfalls über den freien Schiraum zum "Großen Felsen". Als sich der erste Snowboarder dem Felsen näherte, wurde er zufällig (durch herabfallenden Schnee) von einem Alpinpolizisten, der unter dem Felsen stand, gesichtet. Durch Zurufe wurden die beiden Snowboarder aufgefordert, nicht mehr weiter zu fahren. Als sie zum Stehen kamen, konnten sie aufgrund der Steilheit weder vor noch zurück und drohten ebenfalls, über den 20 Meter hohen Felsen abzustürzen. Ein Alpinpolizist seilte sich von oben zu den Brüdern ab. Der 31-jährige Snowboarder konnte mit dessen Hilfe aus der Gefahrenzone gebracht werden, sein 28-jähriger Bruder musste von dem Polizeihubschrauber Libelle mittels Seilbergung aus dem Felsen geflogen werden, da ein gesichertes Aufsteigen nicht mehr möglich war.
Besonderheiten: Auf Grund vermehrter Abstürze im Bereich des "Großen Felsen" wurden einige Tage zuvor nochmals vier zusätzliche Hinweistafeln "Absturzgefahr" oberhalb der Gefahrenstelle aufgestellt. (Quelle: Polizei)
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