Begegnungszone "Malserstraße" wird forciert

Begegnungszone: Fahrbahn soll auf Gehsteigniveau angehoben werden. | Foto: Andreas Pfenniger
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LANDECK (otko). Erste Überlegungen zu einem gemeinsam genutzten Straßenraum (Begegnungszone/Shared Space) gab es bereits im Jahr 2011 kurz nach der erfolgreichen Umkehrung der Malserstraße. Vergangenen Freitag setzte die Stadtgemeinde einen gemeinsamen weiteren Schritt im Rahmen eines Workshops rund um die Idee einer möglichen Begegnungszone für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer.
Bgm. Dr. Wolfgang Jörg verwies auf die Einzigartigkeit der Malserstraße: "Im Gegensatz zu anderen Bezirksstädten haben wir eine funktionierende Einkaufstraße, aber wir müssen darauf schauen, dass die Straße weiterhin funktioniert." Trotz einer Beruhigung sei es aber das Ziel, dass man mit dem Auto trotzdem durchkommen muss. "Wir müssen die Ideen aus allen Richtungen beleuchten, aber wir dürfen nicht alles zu Tode regeln", betonte Jörg.

Mehr Freiraum

SPÖ-Gemeinderat Andreas Pfenniger erläuterte das Konzept einer Begegnungszone. "Bereits in der Vergangenheit wurde durch die Umdrehung der Einbahn in der Malserstraße, der Neugestaltung des Innparkplatzes und der Schaffung von zwei Stadtplätzen viel für die Verkehrsberuhigung getan", so Pfenniger.
Jetzt gehe es darum, nach den positiven Gesprächen mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit und der Vorstellung des Konzepts beim TVB Tirol West, der Leistungsgemeinschaft Landeck-Zams und den interessierten Anrainern in den Jahren 2012 und 2013 einen weiteren Schritt zu machen.
"Eine Begegnungszone ist eine Straße deren Fahrbahn für eine gemeinsame Nutzung von Fußgängern, Radfahrern und Kraftfahrzeugen zur Verfügung steht. Autos dürfen mit einer maximalen Geschwindigkeit von 20 km/h durchfahren", erklärte Pfenniger. Durch eine Umgestaltung und die Hebung der Fahrbahnrinne auf das Gehsteigniveau würde die Malserstraße für die Landecker mehr Freiraum bieten. Eine weitere Beruhigung würde sicher auch die Fußgängerfrequenz weiter erhöhen und die Stadt lebendiger machen.

Keine Fußgängerzone

Eine Absage wurde aber einer Fußgängerzone erteilt: "Diese Thema wird bereits seit Jahrzehnten diskutiert, aber dazu haben wir eine zu geringe Frequenz", so Pfenniger. Für Markus Müller ist die Entwicklung richtig, aber es brauche noch viel Kraft und Anstrengung. Hotelier Peter Völk warnte vor einer Betonwüste: "Wir sollten das Geld besser in die Stadtverschönerung und Begrünung investieren". Für Wolfgang Egg ist die Barrierefreiheit wichtig und es sollten zudem die Anlieferungszeiten eingeschränkt werden. Auch die Idee einer Südabfahrt auf den Innparkplatz sowie die Errichtung eines Lifts auf die Öd wurden als Wünsche geäußert.

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