Leserbrief: "Ruhe in Frieden Sanna" von Hannes Tirol (Regionaut), Landeck

Vor wenigen Tagen gönnte ich mir auf meiner Talkesselrunde am Zusammenfluss von Inn und Sanna eine kleine Pause und machte dabei eine merkwürdige Entdeckung: Jemand hatte in großen Buchstaben „R.I.P. Sanna“ in den Sand geschrieben. Wer das wohl geschrieben haben könnte, fragte ich mich. Waren es etwa Kajaker, die um den Verlust eines weiteren Wildwasserflusses fürchten? Oder waren es irgendwelche grünen Aktivisten, die auf zynische Weise auf die fortschreitende Verbauung der letzten freien Flusskilometer im Tiroler Oberland hinweisen wollten? Wie auch immer, die Botschaft für mich war eindeutig. Sollte das Kraftwerk tatsächlich kommen, so wird unsere Sanna nur mehr ein trauriges Abbild ihrer selbst sein. Schon seit Jahrzehnten ist der Inn in Landeck trocken, nun könnte der Sanna das gleiche Schicksal ereilen. Doch noch ist die Sanna der letzte frei fließende Fluss im weiten Umkreis des Talkessels – allein deshalb lohnt es sich diesen Fluss zu erhalten. Mögen die Landecker Gemeinderäte am 23. Oktober ein Zeichen setzen, ein Zeichen für und nicht gegen die Sanna. Ich habe meines am kleinen Strand am Zusammenfluss von Sanna und Inn bereits gemacht und „R.I.P. Sanna“ um das Wort „-Kraftwerk“ ergänzt.
Hannes Tirol (Regionaut), Landeck

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