Radwegvertrag in der Warteschleife

Die neue Begegungszone in der Malser Straße ist Teil des Radwegkonzepts.
  • Die neue Begegungszone in der Malser Straße ist Teil des Radwegkonzepts.
  • hochgeladen von Othmar Kolp

LANDECK/ZAMS (otko). In der Sitzung des Zammer Gemeinderates vergangenen Montag wurde auch der Tagesordnungspunkt "Beschluss über eine mögliche Anpassung des Radweggrundsatzkonzepts der Gemeinden Zams und Landeck sowie des TVB TirolWest" diskutiert. Ziel ist es gemeinsam ein Radwegkonzept für den Talkessel samt Anbindung an die Täler umzusetzen. Die Projektträgerschaft übernimmt dabei der Tourismusverband.
"Die Gemeinde Zams hat die Grundsatzvereinbarung bereits im Februar beschlossen. Der TVB hat auch mit den Abänderungen der Gemeinde Zams gut leben können. Die Landecker sind aber etwas schroffer herangegangen und es ist unfair für den TVB die Latte hochzulegen", berichtete GR Andreas Grüner. Der stellvertretende Obmann des TVB sprach von einem "No-Go" – die Punkte Grundverhandlungen, Pachtverträge oder Dienstbarkeiten seien schwierig zu erfüllen und nicht die Aufgabe des TVB. "Es gab noch keine Vorstandssitzung und Anfang Juli werden wir dies im Aufsichtsrat diskutieren. Jedenfalls werden wir es so nicht beschließen, wie es Landeck vorschlägt", betonte Grüner.

Punkt wurde vertagt

SPÖ-GV Herbert Frank verteidigte die gefundene Lösung mit dem TVB: "Es ist alles akkordiert und die Grundverhandlungen sind Aufgabe der jeweiligen Standortgemeinden."
Für FPÖ-GV Matthias Venier besteht nun aufgrund der Pattsituation die Gefahr, dass es verschleppt wird. "Die Einstimmigkeit bei gewissen Dingen ist sicherlich nicht klug und man muss flexibel sein."
Bgm. Siegmund Geiger erinnerte nochmals daran, dass die Projektträgerschaft festgelegt werden müsse, um ein Förderprojekt einreichen zu können. "In Richtung Recyclinghof sind wir bereits dran. Die Stadtgemeinde hat das Radwegkonzept evaluiert. Es geht aber nicht darum, wo der Radweg exakt hingeht, sondern es geht heute um die Vereinbarung für die Projektträgerschaft. Bei den Grundablösen, Dienstbarkeiten und Verhandlungen werden die Gemeinden nicht darum herumkommen", unterstrich der Dorfchef. Der Punkt wurde auf die nächste Sitzung Ende Juli vertagt.

Für Partner akzeptabel

Der Landecker Gemeinderat hatte den abgeänderten Vertrag am 21. Juni einstimmig beschlossen. "Dieser ist für die Partner akzeptabel und ein guter Vertrag. Die Änderungen helfen allen für die gemeinsame Umsetzung", sagte Vizebgm. Thomas Hittler, Obmann des Planungsausschusses.
Über die Kritik aus Zams zeigte sich Hittler verwundert: "Mit dem Vertrag können alle leben und es gibt kein 'No-Go'. Es ist aber naheliegend, dass er nicht durchgelesen wurde." Der Projektträger ist Planer und Ansprechpartner für das Gesamtprojekt und dazu gehören auch gewisse infrastrukturelle Maßnahmen, die nicht vom Radweg abgetrennt werden können. Grundverhandlungen oder Verhandlungen über Pachtzinse obliege aber bei den Gemeinden. "Unser Entwurf wurde am 25. Mai dem TVB geschickt und wir haben keine Rückmeldung erhalten", so Hittler. Man werde sich aber einem runden Tisch mit Zams und dem TVB nicht verschließen.

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