Mehr Busse und leistbares Wohnen

SPÖ-Bezirksvorsitzender Benedikt Lentsch (re.) und GR Marco Lettenbichler diskutieren die Ergebnisse.
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LANDECK (otko). Die SPÖ hat im Sommer unter dem Motto "Landeck geht weiter" alle LandeckerInnen zur Mitgestaltung ihres politischen Programms eingeladen. Mit dabei ein 180 Kilo schwerer Postwurf, auf den fast 200 LandeckerInnen geantwortet haben, eine eigens erstellte Homepage, über die sich gut 100 Personen gemeldet haben und Straßengespräche in allen 30 Gemeinden, bei denen zahlreiche persönliche Kontakte stattgefunden haben.
Bei den Wünschen und Problemen kamen durchaus interessante Themen aufs Tapet – von den großen Visionen bis hin zu den kleinen bzw. persönlichen Anregungen. So wurde unter anderem die Begegnungszone, eine Mountainbikestrecke am Venet, ein Funpark und der Radwegausbau in Landeck genannt. Auch ein Hallen- oder Erlebnisbad, ein Einkaufszentrum, die Reschenbahn nach Mals, ein Jugendparlament, ein Kino, kostenfreie Parkplätze, ein Aufzug auf die Öd, ein Vergnügungspark, ein Universitätscampus statt der Donau Chemie oder leistbares Skifahren stehen auf der Wunschliste. Gefordert wurde unter anderem auch ein Spiegel bei einer Ausfahrt in der Prandtauersiedlung, ein Gehsteig nach Stanz oder ein "Tanzlokal für reifere Menschen".

Ländlichen Raum stärken

Die zwei Themen Mobilität und Wohnen, die die Menschen besonders bewegten, präsentierten SPÖ-Bezirksvorsitzender Benedikt Lentsch und GR Marco Lettenbichler im Rahmen einer Pressekonferenz vergangenen Donnerstag. "Die Leute wollen kein Tirol der zwei Geschwindigkeiten, wo auf den ländlichen Raum öfter vergessen wird. Die Leute wünschen sich eine bestmögliche Infrastruktur, leistbares Wohnen, Arbeitsplätze, Kinderbetreuung etc. Wir wollen die Themen auf die politische Agenda heben und den ländlichen Raum stärken", betonte Lentsch.
Keinen Unterschied zwischen den Generationen ortete Lettenbichler, der den Anstoß zur Nachtschiene ins Oberland hab, beim Thema Mobilität. "Die PendlerInnen müssen spätestens um 17.48 Uhr in Innsbruck losfahren, sonst kommen sie mit dem Bus ab Landeck nicht mehr in die Täler weiter", zeigte der Gemeinderat auf. Lentsch unterstreicht dies mit den dazugehörigen Daten: "Von Landeck nach Fiss fährt der letzte Bus um 18.15 Uhr, nach Grins um 18.45 Uhr, nach Pfunds um 19.10 Uhr und ähnlich ist es ins Paznaun und ins Stanzertal." Daher fordern beide SPÖ-Politiker den Ausbau der Busverbindungen in den Abendstunden sowie den Ausbau der "ständig überlasteten Park&Ride-Anlage" am Landecker Bahnhof. Durch einen Ausbau des Radwegenetzes im Talkessel könnte zudem Druck vom Pendlerparkplatz genommen werden.

Wohnraum schaffen

Ein weitere brennendes Thema ist das leistbare Wohnen. "Die Preise sind hier in den letzten Jahren stark gestiegen. Auch in den Täler muss mehr günstiger Wohnraum gebaut werden, sonst gibt es weiter eine Abwanderung in die Städte", erläuterte Lettenbichler. Die SPÖ fordert daher bis 2023 den Bau von 400 zusätzlichen Wohnungen außerhalb des Talkessels. Auch zusätzliche Bauland soll mobilisiert werden.
"Die Themen Mobilität und Wohnen werden auch in unserem Landtagswahlkampf eine große Rolle spielen. Wir freuen uns jedenfalls über das starke Feedback aus der Bevölkerung", so der Bezirksvorsitzende abschließend.

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