Venet erhitzte die Gemüter

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„Venet - Wohin?“ war das Thema des Landecker Stadtgespräches vergangenen Freitag im Hotel „Schwarzer Adler“. Geladen dazu hatte der AAB-Landeck mit den GR Kurt Leitl und Jakob Egg an der Spitze.

Seit einem Jahr wird nun intensiv über die Zukunft des Hausberges nachgedacht. Auslöser war die Explosion des Abganges. Vorstand Hansjörg Unterhuber berichtete über die bisherigen Maßnahmen zur Kostensenkung: „Die Sesselaktion läuft gut an und wir hoffen, dass es etwas bringt damit es für beide Gemeinden finanzierbar bleibt.“

Die „Venet brennt“-Initiatoren Dr. Peter Gohm (SV Zams) und „Fuzzi“ Huber (SK Landeck) plädierten für einen Erhalt des Schiberges. Für Gohm traten die Aufsichtsräte bisher überhaupt nicht in Erscheinung. „Der Aufsichtsrat soll sichtbar sein und sich mit seiner Rolle befassen“, so Gohm. Für Huber geht es in erster Linie um die skifahrerische Zukunft der Jugend und um die Wertschöpfung im Talkessel. „Ohne Berg mutiert der SKL zum Hüttenverein. Stirbt der Berg, dann stirbt ein Teil der Gesellschaft“, betont Huber. Tosender Applaus und Zustimmung im Publikum waren die Folge.

Kritisch sieht Ex-Gemeinderat Alfred Pöll die momentane Situation: „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.“ Für die Stadtgemeinde ist aufgrund anderer dringender Probleme das Defizit nicht mehr finanzierbar.

Moderator Kurtl Leitl verwies darauf, dass das Defizit von 600.000 Euro auf erträgliche 350.000 Euro gedrückt werden soll. Dazu meinte Pöll: „Seit 40 Jahren wird die Bevölkerung über den Betriebsabgang angelogen.“

Hans Siess stellete die Frage nach der Rentabilität der Südseite in den Raum. „Zuerst wird viel Geld investiert und dann gibt es keine Fortführungsgarantie. Das ist eine Verschwendung von Steuermitteln“, entgegnete Siess.

Für Vorstand Unterhuber muss auch etwas von der Hotelerie zur Gästelenkung auf den Venet kommen. Vent-Betriebsleiter Gustl File lobte sein engagiertes Team und erzählte von Respektlosigkeiten von Fahrgästen gegenüber dem Personal. Eine Schließung der Südseite kommt für ihn überhaupt nicht in Frage, stattdessen soll das Land mit Fördergeldern einspringen.

„Mr. Regio“ Roland Reichmayr merkte an, dass die Entscheidung unbedingt jetzt getroffen werden muss. „Die Tarife gehören hinaus, sonst mutiert die Region zur Lachnummer“, so Reichmayr. Die Lösung liegt für ihn im Verkauf der Betten und in der Umsatzsteigerung. „Ein Drittel der Bergbahnen in Tirol ist wie der Venet und alle pilgern zum Land“, so Reichmayr weiter.

Kommentar von Othmar Kolp:
Entscheidung ist längst überfällig

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