Wie hast Du´s mit den Flüchtlingen…
Vom kläglichen Abgesang politischer Redlichkeit ---
KOMMENTAR - Die Würde des Menschen ist unantastbar. Bei mancher Wahlveranstaltung ist dieses grundlegende Menschenrecht außer Kraft gesetzt. Sogar programmatische Festlegungen verbreiten den elenden Geruch der Ausgrenzung, der Egozentrik und des untergründigen Fremdenhasses. Ja – es ist zur Mode geworden sich mit dem Gestank der Verteuflung, der Ablehnung von Fremden und der Beschönigung von Elend, Krieg und Todesgefahr zu umgeben. Und alle finden das üble Stänkern chic und applaudieren.
Gibt es wahrhaftig keine anderen Zukunftsthemen als die sich mühsam aufrappelnden, traumatisierten, heimatlos Gestrandeten der letzten zwei Jahre, dauernd als Zukunftskatastrophe ins Feld zu führen und noch schlechter als schlecht zu machen.
Keiner erwartet, dass Österreich das ganze Elend der Welt bei sich aufnimmt. Dass der Wahlkampf allerdings mit einer eiskalten Versachlichung von Leid und mit unterschwelliger Stimmungsmache gegen Asyl-Suchende und Kriegsflüchtlinge geführt wird ist demagogisch.
Wer so tut als käme Österreich nur an die Spitze, wenn die Rechtlosen und Hilfesuchenden im Land mehr entrechtet und entwürdigt werden, der ruft Geister, die er morgen nicht mehr los wird.
40 Euro monatliches Taschengeld für Asylwerber zur Disposition zu stellen, bei einem persönlichen Monatsgehalt von mehr als 17 000 Euro im Monat, ist kaltschnäuzig genug. Dazu Mindestrentnern durch Wahlkampf-Interviews mit plumpen Vergleichen das Zeug zum Ausländer-Hassen zu liefern, erinnert an schlimme Zeiten politischer Propaganda.
Wer die Wähler glauben machen will, dass wir nur alle Grenzen schließen und das Elend auf den anderen Kontinenten lassen müssten, um unseren Wohlstand zu erhalten und Fortschritt zu mehren, belügt sich und die Menschen für die er Verantwortung trägt.
Einige Hauptfiguren des heurigen Wahlkampfs benutzen diejenigen, die keine Wahl haben, nämlich Ausländer und Flüchtlinge für ihre Zwecke. Dabei hängen sie eine Minderheit in den rauen Wind der Ablehnung, der Härte und der Dummheit der Gasse. Das erinnert an üble Volksverhetzung. Das ist nicht nur unnötig – es ist menschlich und historisch betrachtet verwerflich.
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