Zams: "PSG ist derzeit ein Verlustgeschäft"

Flächenmanagement: Das 5.427 Quadratmeter ehemalige Billa-Areal in Landeck wurden von der PSG gekauft.
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ZAMS (otko). Die beiden Gemeinden Landeck und Zams sowie die Raiffeisenbank Oberland (RBO) gehen seit knapp vier Jahren gemeinsame Wege in der Standort- und Wirtschaftsentwicklung. Nach einer mehrjährigen Diskussionsphase wurde 2013 die Projekt- und Strukturentwicklungsgenossenschaft (PSG) als strategisch-operatives Instrument für die Umsetzung der standortwirtschaftlichen Ziele und Maßnahmen präsentiert. Die Gemeinden Landeck und Zams sind mit jeweils 35 Prozent und die RBO mit 30 Prozent beteiligt. Bei der PSG handelt es sich um eine unternehmerische Genossenschaft, die nicht gewinnorientiert agiert. In Landeck wurde das 5.427 Quadratmeter ehem. Billa-Areal für 1,777.610,32 Euro von der PSG erworben.

Projekt hinterfragen

Bei der letzten Sitzung des Zammer Gemeinderates präsentierte Stefan Zotz (SPÖ) den Bericht des Überprüfungsausschusses. "Bisher hat die Gemeinde Zams 193.000 Euro an die PSG überwiesen und 17.000 Euro sind zurück geflossen. Es stellt sich die Frage ob dieses Projekt Sinn macht und wohin es geht? Momentan ist es für uns ein Verlustgeschäft", stellte der Obmann fest.
Auch Theresia Schönherr (ÖVP) verbarg nicht ihre Kritik: "Wir sollten es hinterfragen. Mit 30.000 Euro pro Jahr, die wir hineinzahlen, wird viel Geld ausgegeben. Wir sollten einen Schnitt machen und sehen was Sache ist."

Langfristiges Projekt

Bgm. Siegmund Geiger (ÖVP) verwies darauf, dass sich der damalige Gemeinderat einstimmig dafür ausgesprochen hat. "Dieses Modell der Wirtschafts- und Standortentwicklung gibt es seit 20 Jahren in Dornbirn. Wir haben aber immer gesagt, dass es länger dauert bis erste Erfolge sichtbar werden", entgegnete der Dorfchef. Das ehem. Billa-Areal sei kauft worden und man gehe davon aus, dass die hineingesteckten Kosten bei einem Verkauf wieder retour kommen. "Inzwischen wurden dort Parkplätze verpachtet und mit den Einnahmen können die Zinsen bezahlt werden", verteidigte Geiger den Grundkauf.
GV Christian Kohler regte an GF Marco Fehr in den Gemeinderat für einen Bericht über die PSG einzuladen. "Wir sollten aber kein Geld verbrennen und wir brauchen Infos wohin das Projekt mittel- und langfristig geht. Dazu soll eine Retabilitätsrechnung und ein Businessplan vorgelegt werden", forderte FPÖ-GR Christoph Köck.
"Es passiert viel im Hintergrund und es laufen Gespräche mit Grundeigentümern. Marco Fehr wird uns auf den aktuellen Stand bringen. Es braucht aber Geduld und finanzielle Mittel für eine Entwicklung im Talkessel. Langfristig wird es erfolgreich sein. Ein Ausstieg aus der PSG wäre jetzt komplett falsch", schloss Geiger die Diskussion.

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