Am eigenen Leib: Mit den Fußballern von morgen am Platz

Abschließendes Mannschaftsfoto: Die Kicker des Vor-LAZ in Landeck mit Trainer Luis Beer (r.) | Foto: Fabian Birschner
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  • Abschließendes Mannschaftsfoto: Die Kicker des Vor-LAZ in Landeck mit Trainer Luis Beer (r.)
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LANDECK (wiedl). Ich mag Fußball. Ich arbeite gerne mit Kindern. Die Kombination in Form eines Fußballtrainings stellte allerdings ein Novum für mich dar. Stadion Perjen, Landecks "Fußball-Schmuckkastl" bei 32 Grad im Schatten. Genau dorthin führt mich mein Weg. Im Vor-Landesausbildungszentrum (LAZ) in Landeck werden talentierte Nachwuchskicker aus dem Bezirk Landeck gefördert und fußballtechnisch ausgebildet. "Das sind die besten Kicker aus dem Bezirk in den Jahrgängen 2005 und 2006", erklärt mir Stützpunktleiter und Trainer Fabian Birschner eingangs. Trotz der drückenden Hitze machte keiner der Trainierenden Anmaßungen, nicht Vollgas zu geben. Ich bin erstaunt, da mir bereits beim Zuschauen der erste Schweißtropfen über die Wange läuft. Die Einheit beginnt mit einem Aufwärmprogramm, gefolgt von intensiven Ausdauer- und Koordinationsübungen. Erst später kommt das runde Spielgerät hinzu. Vor jeder Übung erklären die Trainer geduldig, was zu machen ist. Dabei scheuen sie nicht, die Übungen selbst vorzumachen. Und auch in der Ausführungsphase kommen immer wieder Instruktionen und Verbesserungsvorschläge von der Seitenlinie. "Derzeit sind neun Kinder aus Landeck, Zams, Ried, Prutz, Fließ und Paznaun im Vor-LAZ dabei. Wir schauen bei Matches und Trainings in den Vereinen zu und nehmen dann die Besten auf", erklärt mir das Trainergespann Fabian Birschner und Luis Beer, während die Fußballer fleißig weiterschwitzen. Mehrmals werde ich eingeladen, bei den Übungen mitzumachen, traue mich aber noch nicht, da mein Ausdauerkontingent beschränkt ist und meine Fußballkünste mäßig sind. Erst bei einem Trainingsmatch schnüre ich mir dann endgültig die Schuhe. Nach einem launigen "Kick" mit den Kids bin ich bei einem gefühlten Puls von 180 und einer Körpertemperatur von 40 Grad angelangt. Zeit für eine Pause. Zeit für einen Schluck Wasser. Freundlicherweise reicht mir ein Kind seine Trinkflasche und lässt mich davon trinken. Ein weiteres Testmatch startet nach der Pause, dieses Mal wieder ohne mich. Ich begebe mich auf die Trainerposition. Nach weiteren 20 Minuten am Platz zeigt die brütende Hitze erste Wirkungen bei den Spielern. "Normalerweise beissen sie voll durch", erklärt mir Trainer Luis Beer, aber heute seien die Temperaturen einfach zu hoch. Das Training endet mit lockerem Auslaufen. Der weitere Weg der Fußballer in Richtung Profigeschäft wäre mit dem zweijährige Ausbildungszentrum in Imst und der vierjährigen Akademie in Innsbruck verbunden. "Vielleicht ist bereits in 12 oder 16 Jahren einer bei der Europameisterschaft dabei", schmunzelt Birschner, der einst selbst die Ausbildung von Vor-LAZ bis Akademie in Angriff nahm. Und vielleicht kommt ja dann ein Bezirksvertreter weiter im Turnier als die ÖFB-Elf aktuell in Frankreich.

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