Neues Spitzenfeld beim 20. Weißen Rausch

Foto: Sepp Mallaun
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ST. ANTON. Am Samstag, den 22. April 2017 fiel der Startschuss für die 20. Auflage des Kultrennens „Der Weiße Rausch“ in St. Anton am Arlberg.
20 Jahre ist es her, dass OK-Chef Peter Mall das Kultrennen mit dem wohl abenteuerlichsten Massenstart ins Leben gerufen hat. „Kurz vor der allerersten Auflage wurden die wenigen Teilnehmer vom Publikum noch als verrückt bezeichnet. Aber dann geschah etwas, mit dem wir in dieser Form nicht gerechnet haben. Nach der Premiere wurden sie als Helden gefeiert. Und so ist es bis heute“, erzählt Mall.
Der Weiße Rausch ist nicht jedermanns Sache, denn das Rennen fordert Können, Risikobereitschaft und Duchhaltevermögen. Für die 20. Auflage – dem Jubiläumsrausch – präsentierte sich die Valluga dank des überraschenden Schneefalles im weißen Kleid. 555 Teilnehmer aus aller Welt versammelten sich am späten Nachmittag am Start. „Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie sich die Stimmung kurz vor dem Startschuss um 17 Uhr verändert. Zuvor strotzen viele Teilnehmer vor Selbstbewusstsein, aber wenn sie dort oben hinunter in den Kessel blicken, überwiegt die Ehrfurcht vor der Strecke und es wird unglaublich still“, so TVB-Direktor Martin Ebster. Die neun Kilometer lange Strecke beginnt auf 2.665 Metern und führt über das Valfagehrjoch, die Ulmerhütte, das Steissbachtal und über Moos nach St. Anton ins Ziel. Die 1.300 Höhenmeter können mit Ski, Snowboard, Kurzski, Telemark, Snowbike oder Monoski bewältigt werden.
Das Starterfeld ist bei diesem Rennen international – SportlerInnen aus vielen europäischen Ländern aus den Vereinigten Staaten, Kanada, Neuseeland und traditionell auch aus Japan waren mit dabei.

Sieger beim Jubiläumsrausch

Kurz nach dem waghalsigen Massenstart mussten die Teilnehmer eine besonders schwierige Herausforderung meistern. Ein 150 Meter langer Anstieg – der sogenannte Schmerzensberg – trennte auch bei der 20. Auflage die Spreu vom Weizen. In diesem Jahr bewältigten auffällig viele Teilnehmer den Aufstieg im Skatingstil, ohne das Material abzuschnallen. Die beiden Österreicher Mathias Gorbach und Dominik Schranz (Tösens) konnten sich schnell von der Menge absetzen und lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei dem letzten Hindernis – eigens präparierte Schneehügel, die zu Fuß bezwungen werden müssen – konnte der Vorarlberger Gorbach (00:07.:09), der sich letztes Jahr mit dem zweiten Platz zufrieden geben musste, seinen Tiroler Kontrahenten (00:07:11) abhängen. Den dritten Platz konnte der Schweizer Lars Meerstetter (00:07:27) für sich entscheiden.
Auch bei den Damen konnte die Zweitplatzierte aus dem Vorjahr in diesem Jahr als Siegerin vom Publikum in Empfang genommen werden. Die Deutsche Petra Zeller kämpfte sich mit einer herausragenden Zeit von 00:10:59 an die Spitze. Um den zweiten Platz fighteten die beiden Tirolerinnen Lisa Egger (00:11:30) aus Pettneu und Viktoria Pfeifer-Jennewein aus St. Anton (00:11:32).
In der Kategorie Snowboard siegten mit Thomas Neuhauser und Elisabeth Dünser zwei Österreicher beim Jubiläumsrausch.

Junge Skistars zeigen wie’s geht

Auch die jüngere Generation kommt in der Wiege des alpinen Skisports auf ihre Kosten. Beim Mini Weissen Rausch konnten die Jahrgänge 2001 bis 2006 ihr Talent bei einer etwas entschärften Strecke zum Besten bringen und echte Wettbewerbsluft schnuppern. Der Schweizer Diethelm Tim konnte unter den Youngsters seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Bei den Mädchen siegte die Österreicherin Nina Ess. „Wir freuen uns, dass auch die 20. Auflage als krönender Saisonabschluss in St. Anton am Arlberg über die Bühne ging. Jeder, der diese Herausforderung gemeistert hat, kann sich als Sieger fühlen“, so TVB-Direktor Martin Ebster. Das Kultrennen lockte wieder an die 3.000 Zuschauer nach St. Anton am Arlberg. Auch einige prominente Gesichter waren im Zielbereich zu sehen – unter ihnen Mario Matt, Stefan Häusl und Christoph Bieler.
Auch nach dem Rennen ließ die Stimmung bei der Ö3-Disco bis in die späten Abendstunden nicht nach. Ein Jubiläum, wie man es sich nur wünschen kann!

Weitere Ergebnisse unter www.stantonamarlberg.com

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