Die Baustelle als Erlebniswelt

Viel zu probeiren gab's für 500 Schüler aus dem Bezirk bei der "Erlebniswelt Baustelle" in der WK Landeck.
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LANDECK (otko). Viele Gewerke gibt's eigentlich auf einer Baustelle und wer macht was? All diese Fragen wurden vom 13. bis 14. Juni auf der "Erlebniswelt Baustelle" in der Wirtschaftskammer Landeck beantwortet. Um Kindern und Eltern die Scheu vor handwerklichen Berufen, wie Maurer, Maler oder Spengler zu nehmen, setzt die Tiroler Wirtschaftskammer auf Frühkontakt mit Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Die speziell auf Kinder ausgelegte Job-Schnupper-Roadshow bietet den Knirpsen Einblicke in die verschiedenen Bau- und Baunebengewerbe und lässt Möglichkeiten zum spielerischen Anpacken und Ausprobieren. Dabei wird den kleinen nicht nur vermittelt, dass berufe am Bau für uns Menschen unersetzlich sind, sondern dazu auch jede Menge Spaß machen können.
Finanziert wird die "Erlebniswelt" von der Bauinnung. Seit fünf Jahren wird ein ähnliches Projekt bereits am Lehrbauhof der Bauakademie in Innsbruck durchgeführt, in Kooperation mit "Elmer Event" ging's nun zum ersten Mal in die Bezirke. Rund 20.000 Tiroler Kinder konnten sich so bereits ihr Bild vom Bau machen.

Akuter Lehrlingsmangel

"Wir bemühen uns aktiv um das Lehrlingswesen. Durch den Facharbeitermangel ist hier ein akuter Handlungsbedarf gegeben. Heuer haben unsere Firmen im Bezirk extrem viel Arbeit, aber es wird immer schwieriger Handwerker zu finden", betonte WK-Bezirksobmann Anton Prantauer. Dem versucht die Wirtschaftskammer mit Veranstaltungen wie KIWI (Kinder entdecken Wirtschaft), dem Berufsfestival oder der Berufsorientierung entgegenzuwirken. "Die Erlebniswelt Baustelle gastiert zum ersten Mal in der WK Landeck und wir zeigen hier den SchülerInnen, was sie alles am Bau machen können. Gerade die Kinder sind unheimlich motiviert", zeigte sich der Obmann erfreut.
Auch Kammerfunktionär Michael Gitterle (Bauhilfsgewerbe) verwies drauf, dass die Kinder mit dieser Aktion spielerisch auf den Beruf hingewiesen und versteckte Potentiale geweckt werden können. "Viele Kinder haben vom Bau keine Ahnung und so schaffen wir eine Bewusstseinsbildung für die Lehre. Wir brauchen Mitarbeiter, die die Arbeit erledigen."
Der Holzbau-Landesinnungsmeister Simon Kathrein ortet gerade durch solche Veranstaltungen einen Aufwärtstrend beim Handwerk. "In diesem Alter sind die Kinder noch offen und sie entscheiden selber, was ihnen gefällt. Zudem haben sie heute kaum noch die Möglichkeit etwas zu arbeiten." Gerade die Konkurrenz der weiterführenden Schule sei groß. "Die Eltern und auch die Lehrer sollen sehen, dass einem auch mit einer Lehre alle Türen offen stehen und es Aufstiegsmöglichkeiten gibt. Der Schlagwort 'Karriere mit Lehre' gilt nach wie vor", so Kathrein.

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