Paradebeispiel geht anders

Für den Abbau der Windräder mussten schlappe 430.000 Euro hingeblättert werden (Symbolfoto). | Foto: Archiv
  • Für den Abbau der Windräder mussten schlappe 430.000 Euro hingeblättert werden (Symbolfoto).
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  • hochgeladen von Marion Prieler

MALS/ZAMS (Me.). Das was im Jahr 2003 auf der Malser Haide aufgebaut wurde, ist nun seit gut vier Wochen wieder Vergangenheit. Darauf könnte wohl der Venet verzichten.
2003 stelle nämlich die Firma Leitwind in Telfs Windräder in der Gemeinde Mals in Südtirol auf – für die Firma Leitwind war es das erste Winkraft-Pilotenprojekt in Südtirol. Die Anlagen bliesen gutes Geld in die Kassen der beteiligten Gemeinden und von Genossenschaftsmitgliedern.
Nun, fast neun Jahre später der große Wehrmutstropfen: Die Windräder waren einmal. "Seit vier Wochen sind die Windräder abgebaut", erklärt der Malser Bgm. Ulrich Veith. Bereits in der Aufbauphase der Windräder seien Fehler passiert, gesteht der Bgm. ein: "Die Bevölkerung wurde in die Entscheidung, ob die beiden Windräder aufgestellt werden, nicht miteinbezogen, das war falsch!"

Änderung im Landesgesetz
Doch warum der plötzliche Abbau? Anfang 2012 kam es zu einer Anzeige von der Staatsanwaltschaft, dass die Windräder auf der Malser Haide illegal stehen, was der Tatsache entspricht. Für jedes Windrad gab es, informiert Veith, eine Ermächtigung. Die Verlängerungen für die Windräder sind allerdings 2008 bzw. 2009 verfallen, danach hatte man es versäumt um eine weitere Verlängerung anzusuchen. Als es 2011 in Südtirol zu einer Änderung des Landesgesetztes in Hinblick auf die Errichtung von Windrädern kam, waren die Chancen eine weitere Verlängerung zu bekommen, gleich null, stellt der Bgm. klar und sagt: "Ein Umweltverträglichkeits-Verfahren wurde nie beantragt. Dieses braucht es aber für die definitive Ermächtigung. Man dachte nie, dass die beiden Windräder abgebaut werden müssen."
Ereignisse wie diese sind für den Venet wohl weniger ein Paradebeispiel. Es bleibt zu hoffen, dass, falls am Venet ein Windpark entstehen sollte, der Wind dann nicht auch in Richtung Abbau bläst...

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