See: Neue Versingbahn liegt im Zeitplan

Die Arbeiten bei der neuen Versingbahn in See schreiten zügig voran.
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SEE (otko). In See laufen derzeit die Arbeiten für die neue Versingbahn auf Hochtouren. Mit der neuen 8-er Kabinenbahn verwirklichen die Bergbahnen See ein ehrgeiziges Projekt. Die 2.101 Meter lange Bahn, die einen Höhenunterschied von 509 Metern überwindet, befördert die Wintersportler künftig auf 2.500 Meter Seehöhe. "Der Ascherhütten-Kessel zählt seit jeher zu den schneereichsten Gebieten der Region. Mit der neuen Bahn erschließen wir unglaublich tolle Hänge mit bis zu insgesamt acht Kilometer sehr attraktiven und großteils roten Abfahrten", erläutert Ing. Herbert Zangerl, GF der Bergbahnen See, vergangenen Mittwoch bei einer Baustellenexkursion. Dadurch könnte der Skiraum bei entsprechender Schneelage in der oberen Sektion nahezu verdoppelt werden. Damit sollen auch Variantenfahrer gelockt werden. Mit der neuen gläsernen "Skybar" samt Aussichtsplattform beim Gratli eröffnet sich eine atemberaubende Aussicht.

Schonendste Variante

Zwei Drittel der neuen Skigebietsfläche liegen außerhalb der bisherigen Skigebietsgrenzen. Im Gegensatz zu anderen Projekten, die oftmals von Protesten begleitet werden, geht die Skigebietserweiterung in See ohne Konflikte über die Bühne. "Die Verfahren sind für alle gleich. Wir haben im Vorfeld mit den zuständigen Behördenvertretern alles sachlich besprochen. Der ursprüngliche Pistenverlauf wurde geändert und die schonendste Variante ausgearbeitet", erklärt Zangerl das Geheimnis. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung war für das Projekt nicht nötig. "Das Verfahren war aber trotzdem intensiv. Am aufwändigsten war der naturschutzrechtliche Teil", resümiert Zangerl. Insgesamt wird für den Lawinenschutz und den Pistenbau eine Fläche von 13,4 Hektar bearbeitet und rund 110.000 Kubikmeter Material bewegt. "Bei der Rekultivierung wird der ursprüngliche Bewuchs wieder aufgetragen. Damit mildern wir die Wunden, die in die Landschaft geschlagen wurden, ab", so Zangerl. Beim Pistenbau habe man viel dazugelernt, so werden Feuchtgebiete und Bachläufe unberührt bleiben.

Alles im Zeitplan

Am Mittwoch wurden die Liftstützen von der Firma Doppelmayr mittels Hubschrauber montiert. Auch die Talstation ist bereits montiert. Knapp vor der Fertigstellung ist auch der 160 Meter lange und 7,5 Meter hohe Lawinenablenkdamm bei der Talstation mit einer Gesamtkubatur von 38.500 Kubikmeter. Mit einem Abwasserkanal wurden neben der Berg- und Talstation auch die Ascherhütte und die Versingalm an das örtliche Kanalnetz angeschlossen. Dazu werden rund 5.100 Meter Kanalrohre verlegt. Auch eine 5,5 Kilometer lange 25 KW-Leitung mit drei Trafostationen wird errichtet.
"Trotz des schlechten Sommerwetters liegt das Projekt im Zeitplan und am 19. Dezember soll die Bahn zum Saisonstart in Betrieb gehen", freut sich Zangerl. Mit dem heimischen Spezialisten Geo Alpinbau GmbH aus Mils bei Imst habe man einen kompetenten und verlässlichen Partner für den Pistenbau, die Beschneiung und den Stahlbetonbau gefunden.

Zusammenschluss mit Serfaus

Für Zangerl sind die Bergbahnen See für einen Skigebietszusammenschlusses mit Serfaus jederzeit breit. "Die Idee ist am Leben, aber es liegt nicht an uns. Hoch interessant wäre zumindest das Ganze zu untersuchen und eine endgültige Variante festzulegen, da ein solches Projekt zwangsweise in einer UVP mündet", stellt Zangerl klar.

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