Tag der offenen Tür beim Wasserkraftwerk Stanzertal

Betriebsleiter Michael Zauser zeigt auf die drei Turbinen im Krafthaus Strengen.
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STRENGEN/FLIRSCH (jota). Das Wasserkraftwerk Stanzertal steht kurz vor der Inbetriebnahme. Beim Tag der offenen Tür wurden der interessierten Bevölkerung Einblicke in die Funktion, die Technik und die Baumaßnahmen geboten.
Geschäftsführer Jakob Klimmer und Betriebsleiter Michael Zauser erläuterten bei der Wasserfassungsanlage in Flirsch und beim Krafthaus in Strengen die technischen Daten. "Drei Peltonturbinen treiben drei Generatoren an, die ca. 52 KWh erzeugen, das entspricht einer Versorgung von etwa 15.000 bis 16.000 Haushalten", so Zauser. Damit kann ein hoher Anteil an CO2-Ausstoß eingespart werden. Die Vollleistung beträgt 12m3/sec bei einer Leistung von 13,5 MW.
Das gesamte Kraftwerk wird von St. Anton aus fernüberwacht. Insgesamt sind dort 5 Fachleute für das Kraftwerk angestellt, in Strengen und Flirsch gibt es keine Arbeitsplätze. Die wöchentliche Kontrolle vor Ort wird vom EWA aus koordiniert. Die kontinuierliche Überwachung erfolgt vollelektronisch.
Von der Wasserfassung in Flirsch gelangt das Wasser in einem ca. 4 km Triebwasserstollen nach Strengen.
Derzeit wird eine 2200kg schwere Stahltüre zwischen Zugangs- und Triebwasserstollen eingebaut. Mehr als 50 Arbeiter waren in den letzten zweieinhalb Jahren beschäftigt. Auf ca. 52 Mio Euro belaufen sich die Gesamtkosten des Projektes.
Das geklärte Abwasser der Kläranlage Flirsch wird ebenfalls in den Triebwasserstollen eingeleitet, da bei Problemen im Klärwerk die verbleibende Restwassermenge in der Rosanna zu gering wäre, um Verschmutzungen auf natürliche Weise abzubauen. 1,5 m3/sec ist die behördlich vorgeschriebene Mindestrestwassermenge, die tatsächliche Wassermenge kann je nach Jahreszeit und Niederschlafsmenge darüber liegen. Eine Fischaufstiegshilfe wurde für die Fische errichtet.
Angaben über Auswirkungen auf das Mikroklima können nicht gemacht werden.
Das erste Drehen der Turbinen ist für Mitte Oktober geplant, der Probebetrieb wird mit 29. Oktober aufgenommen. Bis Ende des Jahres sollten alle Maschinen laufen und Strom in das Netz der TIWAG einspeisen.
Der Aufteilungsschlüssel beträgt für die Gemeinden Strengen, Flirsch, St. Anton und Pettneu je 6,25%, 5% Zams, 15% Imst, 34% Reutte, 11% EWA und 10% Projektplaner Infra.

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