Seniorenheim Maria Jacobi
Pflegerin zeigt viel Herz und einen starken Willen
Die Landstraßerin Angelika Tretthahn hat ihre Berufung als Pflegerin im Pensionisten-Wohnhaus Maria Jacobi gefunden.
WIEN/LANDSTRASSE. Angelika Tretthahn gilt als stets gut gelaunt, zielstrebig und sehr beliebt bei den Bewohnern des Pensionisten-Wohnheims Maria Jacobi im3. Bezirk. Seit über fünf Jahren ist die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin hier Teil des Pflegeteams.
Die 31-Jährige arbeitet außerdem ehrenamtlich beim Roten Kreuz in Niederösterreich und studiert berufsbegleitend Advanced Nursing Practice, eine akademische Weiterqualifikation für Angehörige von Pflegeberufen, um sich mit genügend Wissen für die Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung zu rüsten.
Zeit nehmen und zuhören
Der bz erzählt die Pflegerin, was dieser Beruf für sie bedeutet, dass es um mehr geht als nur um die unmittelbare Betreuung der Patienten und weshalb eine einmalige Ausbildung zur diplomierten Krankenpflegerin nicht für eine ganze Karriere ausreicht.
"Ich nehme mir gerne Zeit für die Bewohner, auch, wenn sie oft knapp ist. Jeder Mensch hat es verdient, dass jemand da ist, der zuhört, wenn er es braucht. In meinem Fall stehle ich mir die Zeit hier und da und das schätzen die Bewohner", erzählt Tretthahn. "Alte Menschen sollen außerdem merken, dass sie noch fähig sind, Dinge alleine zu schaffen und sich nicht abhängig, sondern selbstständig fühlen", sagt die Landstraßerin über den Umgang mit den Bewohnern im Haus Maria Jacobi.
Berufung und Job zugleich
Sich laufend weiterzubilden, ist für diesen Beruf unerlässlich, denn professionelle Pflege zeichnet sich dadurch aus, dass eine Pflegeplanung zugrunde liegt und ein dementsprechendes Ziel verfolgt wird. "Es ist wichtig, zu wissen, wo man unterstützen kann, wo sich Gesundheitsförderung mit einbringen lässt und wie man Ressourcen fördern kann. Dafür ist eben auch viel Theorie erforderlich", so Tretthahn.
Vor allem aber ist es Berufung und Job zugleich. "Es reicht nicht, zu sagen, dass man Menschen mag und gern mit ihnen arbeiten möchte. Man muss sich bewusst sein, dass man sie professionell in ihrem Leben unterstützen muss", so Tretthahn. Den Bewohnern im Pflegeheim Essen zu bringen oder Medikamente zu verabreichen, macht nur einen kleinen Teil der Arbeit aus.
"Es braucht viel Theorie und man muss am Ball bleiben, um den aktuellen Wissensstand auch in der Praxis umsetzen zu können", so Tretthahn. Sie übe einen Beruf aus, zu dem mehr gehört, als Herz, Hirn und Einsatzbereitschaft – nämlich auch ein starker Wille, etwas zu verbessern, damit die Menschen ihre Selbstständigkeit und damit auch ihre Lebensqualität aufrechterhalten, da ist Tretthahn sich sicher.
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