Village im Dritten
Ein autofreies Dorf im 3. Bezirk
Auf den Aspanggründen entsteht ein Quartier der kurzen Wege: von Wohnungen über Werkstätten bis Schule.
WIEN/LANDSTRASSE. Ein Ort, an dem alles zusammenkommt – das wird das „Village im Dritten“. Auf den Aspanggründen entsteht eines der aktuell bedeutendsten Stadterweiterungsgebiete.
Auf elf Hektar wird ein weitgehend autofreies Dorf realisiert. Circa 1.300 Tiefgaragenplätze werden zur Verfügung stehen, durch das Stadtquartier führen Rad- und Fußwege. Es wird von der ARE Austrian Real Estate entwickelt, in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Wohnfonds Wien.
„Spricht man von Stadtentwicklung, wird in Zukunft das Denken in Quartieren – oder in ‚Vierteln‘ – noch wichtiger. Es gilt, Lebensräume zu gestalten, wo Wohnen, Arbeiten, Lernen, Sport und Zusammenleben in bestmöglicher Form umgesetzt werden", so Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer Real Estate.
Quartier der kurzen Wege
Insgesamt entstehen rund 1.900 Wohnungen für etwa 4.000 Menschen. Diese teilen sich auf in 1.100 frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen und 800 geförderte Wohnungen. Darüber hinaus wird das Quartier eines der kurzen Wege: 60.000 Quadratmeter entfallen auf Gewerbe, Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie, Werkstätten sowie eine AHS und zwei Kindergärten.
Auch klimaschonende Maßnahmen wurden mitgedacht. Die Versorgung der Anlagen soll durch erneuerbare Energie erfolgen. Auf rund zwei Hektar entsteht inmitten des Areals ein Park für alle. Zudem erhält ein Großteil der Gebäude eine Dachbegrünung.
Seit 2018 wird vor Ort ein Urban-Gardening-Projekt umgesetzt. Ein Teil der Fläche wird seitens der ARE für den Nachbarschaftsgarten zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, diesen Garten über die Bauphase hinweg zu erhalten und in das zukünftige Parkprojekt zu integrieren.
Abbrucharbeiten beginnen
Aktuell wird mit den Abbrucharbeiten und ersten Infrastrukturmaßnahmen sowie mit dem Einrichten der Baustellen begonnen. Von September bis Dezember 2020 wurde der Altgebäudebestand von BauKarussell werterhaltend rückgebaut. Der Fokus liegt dabei auf Wiederverwendung von Bauteilen. Auf dem ehemaligen Eurogate-Areal gelang es so, rund 50 Tonnen verwertbares Material aus dem Bestand zu gewinnen. In dem Projekt erhielten außerdem Benachteiligte am Arbeitsmarkt die Chance, mitzuarbeiten und sich Wissen über Kreislaufwirtschaft anzueignen. Insgesamt wurden in dem Projekt 1.400 Stunden an operativer sozialer Arbeit geleistet.
Der Hochbau wird 2022 in Etappen starten, beginnend mit den Gürtelbögen; diese schaffen einen Lärmschutz für das Quartier. Der Wohnbau folgt danach. Der Aron-Menczer-Bildungscampus geht bereits im Herbst dieses Jahres in Betrieb. An der Detailplanung für die Gebäude wird noch gearbeitet. Die Gesamtfertigstellung des „Village im Dritten“ plant man aktuell für 2026.
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