Kabarett
Gery Seidl spielt im Globe auf
Mit seinem neuen Programm "Hochtief" unterhält Kabarettist Gery Seidl derzeit die Zuschauer im dritten Bezirk.
LANDSTRASSE. "Hoch und Tief – lasst uns surfen auf den Wellen des Lebens": So beschreibt Kabarettist Gery Seidl sein neues Soloprogramm, mit dem er derzeit die Zuseher im Globe Wien (Karl-Farkas-Gasse 19) begeistert.
Aufgewachsen ist Seidl in Höflein an der Donau. Er maturierte an der HTL-Hochbau, arbeitete auch vorerst in der Bauwirtschaft und sattelte erst später auf die Schauspielerei und das Kabarett um. An die Zeit in der HTL an der Grenze zwischen Simmering und der Landstraße kann er sich noch gut erinnern: "Ich habe praktisch im 74A gewohnt", sagt er lachend. "In der Freizeit war ich oft am St. Marxer Friedhof – ein echtes Naturparadies".
Gesellschaft statt Politik
Ein Jahr lang schrieb der Vater einer Tochter am Programm. Viel davon ist aus dem Leben gegriffen, die Personen bekommen jedoch andere Namen. So gibt es die "Bühnenehefrau Andrea" oder den besten Freund "Kurtl". An seinen Schauspiel-Nummern, für die Seidl bekannt ist, hält er weiter fest. Doch es gibt auch Änderungen: "Ich habe früher häufiger über Politik gesprochen. Dann hab ich eine Watschn bekommen und das weggelassen. ’Hochtief’ ist mehr gesellschaftspolitisch als parteipolitisch", so Seidl.
Auch viele Geschichten seiner Frau lässt er mittlerweile aufgrund von feministischen Kritiken weg: "Ich will niemanden vor den Kopf stoßen." Aber: "Man darf den Humor nicht verlieren." Die bisherigen Rückmeldungen seien trotz allem zu 99 Prozent positiv, einen Shitstorm habe er noch nicht erlebt.
Was Kabarett für ihn bedeutet? "Kabarett heißt Geschichten erzählen. Für mich ist es das größte Privileg, auf der Bühne zu stehen und Menschen zu unterhalten."
Wer Hochtief noch erleben möchte: Am 12. März ist nicht Schluss, ein Zusatztermin am 4. Juni ist bereits im Verkauf. Mehr Infos und Tickets unter: www.globe.wien
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