Karl-Waldbrunner-Hof: Fehlende Nahversorger trotz steigender Nachfrage

Gabriele Szommer wohnt seit 32 im Karl-Waldbrunner-Hof, im Hintergrund die geschlossene Billa-Filiale.
  • Gabriele Szommer wohnt seit 32 im Karl-Waldbrunner-Hof, im Hintergrund die geschlossene Billa-Filiale.
  • hochgeladen von Johannes Gress

LANDSTRASSE. Der Karl-Waldbrunner-Hof in der Dietrichgasse/Lechnerstraße ist nur einer von vielen Gemeindebauten in der Umgebung. Insgesamt 512 Wohnungen umfasst er. Vor allem ältere und körperlich beeinträchtigte Menschen bewohnen die unteren Etagen. Mit einer Billa-Filiale und einer Arztpraxis direkt im Hof konnten sie auch ohne Unterstützung ein relativ eigenständiges Leben führen. Vor rund eineinhalb Jahren machte dann zuerst die Arztpraxis dicht, im Dezember 2016 schloss dann auch der Supermarkt seine Tore.

Gabriele Szommer wohnt seit 32 Jahren im Karl-Waldbrunner-Hof. Auch sie kann ihr Haus nur schwierig alleine verlassen. Seit die Filiale im Hof geschlossen wurde, erledigen ihre Kinder die Einkäufe für sie. Der nächste Nahversorger befindet sich in der Erdbergstraße, zwar keine Weltreise, für Szommer und viele andere im Bau gleicht das Besorgen von Lebensmitteln jedoch einer Odyssee.

Hohe Nachfrage

An Kundschaft könne es in der Gegend eigentlich nicht mangeln, mutmaßt Szommer. Viele hier im Haus seien dringend auf einen Nahversorger angewiesen, und während sich in der Gegend gleich mehrere Gemeindebauten befinden, sind Nahversorger eher dünn gesät. "Seit acht Monaten passiert hier einfach nichts", so Sommer. "Und ich denke dabei nicht nur an mich, das Wichtigste ist, dass hier irgendetwas reinkommt...".

Auch SP-Bezirksvorsteher Erich Hohenberger kann nicht nachvollziehen, wieso die Billa-Filiale damals das Feld räumte. Nach offiziellen Angaben sei der Umsatz damals zu gering gewesen. Konkurrenz gibt es in näherer Umgebung aber kaum, potenzielle Kundschaft jedoch zur Genüge. Was der Grund für den Abzug gewesen ist, darüber lasse sich nur mutmaßen, "aber ich habe die Entscheidung von Billa nicht verstanden", so Hohenberger.

Greißler und Trafiken

Dass die Situation bezüglich Nahversorger in diesem Grätzel nicht optimal ist, ist ihm schon länger bekannt. "Die Anliegen der Anrainer sind durchaus berechtigt, und ich bemühe mich, dass dort wieder etwas reinkommt – nur zwingen können wir keinen", so Hohenberger. Gemeinsam mit Wiener Wohnen suche man derzeit nach einem Nachfolger für den Leerstand. Aktuell gebe es Gespräche mit Spar, Konkreteres möchte Hohenberger jedoch noch nicht nennen.

Dass Greißler und Trafiken schon seit Längerem das Weite suchen, ist für Hohenberger hingegen wenig verwunderlich. Das ist nicht nur in der Landstraße ein bekanntes Muster. Zu stark sei die Konkurrenz von großen Supermarktketten. Wenn kleinere Nahversorger nicht "stark frequentiert" werden, seien diese nur schwer überlebensfähig, so der Bezirksvorsteher.

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