Schanigärten
Mehr Platz für den Rochusmarkt
Am Rochusmarkt dürfen die Schanigärten erst ab 14 Uhr öffnen, um genügend Abstand halten zu können.
LANDSTRASSE. Ein Schritt in Richtung Normalität kehrt mit der Öffnung der Gastronomiestätten ein. Die Freude hält sich am Rochusmarkt jedoch in Grenzen. Einige Markstandler können ihre Öffnungszeiten der Schanigärten nicht wie geplant einhalten.
Der Grund: Jeden Samstag findet am Rochusmarkt der Bauernmarkt statt. Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen wegen des Coronavirus kommt es zu Einschränkungen vom Wiener Marktamt (MA 59). Der Sicherheitsabstand muss gewährleistet sein, damit auch Durchgangsbreiten eingehalten werden können. Deshalb müssen drei Standbesitzer jeden Samstag auf ihre bereits bewilligten Schanigärten bis 14 Uhr verzichten.
Lösungsvorschlag
Insgesamt sind in Wien 21 Gastronomen von vier Märkten von dieser neuen Regelung betroffen. Damit die Gastronomen gehört werden, bekommen sie Unterstützung von Neos. "Gerade in Zeiten, wo Abstand halten oberste Devise ist, sollten Schanigärten eher zusätzlich gefördert werden", erklärt Maria In der Maur-Koenne, Spitzenkandidatin von Neos Landstraße. Das Marktamt rechtfertigt die Entscheidung als notwendige Sicherheit in der Coronakrise.
"Ich frage mich wirklich, warum man den Marktstandlern das Leben unnötig schwer machen muss. Auch die Bürger werden unter der reduzierten Zahl der allseits beliebten Schanigärten am Rochusmarkt leiden", so Maria In der Maur-Koenne. Der Erlass der Schanigartengebühr reicht Neos nicht.
In der Landstraße will die Partei, dass die Marktfläche am Rochusmarkt am Wochenende erweitert wird. Genauer gesagt, soll dazu die Begegnungszone zwischen Rasumofskygasse und Salmgasse an Freitagen und Samstagen zum erweiterten Marktgebiet werden. Stattdessen soll der Individualverkehr so geführt werden, wie die Busstrecke des Bus 4A derzeit verläuft. Das zusätzliche Platzangebot würde für den temporären Bauernmarkt und für die Schanigärten mehr Platz bieten.
"Kein großes Problem"
"Aufgabe des Marktamts ist es, auf den Märkten die Einhaltung der Abstandsregeln und damit die Sicherheit zu gewährleisten –da müssen auch Kompromisse gemacht werden", heißt es von Alexander Hengl von der MA 59.
Marktvertreter Roland Schätzl und Inhaber von "Obst und Gemüse Schätzl" am Rochusmarkt, Stand 26/27, ist mit der Situation zufriedener als Neos. Er war in regem Austausch mit Hengl und den Schanigarten-Betreibern. "Wir haben überall eine tadellose Lösung gefunden. Für die Standler ist der Freitag und Samstag kein großes Problem, wir müssen einfach alle zusammenhalten", sagt er.
Aufgrund des Bauernmarkts gibt es weniger Platz, damit der Abstand eingehalten werden kann und kein großes Gedränge herrscht. Somit wurde eine Reihe gestrichen und der Zwischenraum dadurch mehr. "Wenn alle damit glücklich sind, bin ich es auch", meint Schätzl erleichtert.
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