Bau ohne Schmutz
Neue Technik zur Fassadensanierung in der Landstraße

Bei der seriellen Sanierung werden die Fassadenmodule bereits vollendet angeliefert und müssen nur mehr angebracht werden.  | Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk
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  • Bei der seriellen Sanierung werden die Fassadenmodule bereits vollendet angeliefert und müssen nur mehr angebracht werden.
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Rund um die Baustelle in der Arenberggasse 4 herrschte reges Treiben, immerhin hatten sich etwa Vizekanzler Andreas Babler oder Stadträtin Kathrin Gaàl (beide SPÖ) angekündigt. Gemeinsam mit anderen wollten sich die Politiker von einer neuartigen, schnellen und nachhaltigen Sanierungsmethode überzeugen. 

WIEN/LANDSTRASSE. Wenn sich der Vizekanzler Andreas Babler, der Bundesminister für Innovation Peter Hanke, Wohnbaustadträtin Kathrin Gaàl und Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (alle SPÖ) gemeinsam in einem Landstraßer Sozialbau einfinden, dürfte das Thema wohl wichtig sein. Konkret überzeugten sich die versammelten Sozialdemokraten von einer neuartigen Technologie im Bausektor. 

Es ging um das Pilotprojekt der Fassade der Arenberggasse 4, an welcher vorgefertigte Module samt integrierter Bauteilaktivierung angebracht werden und bereits wurden. Damit können die Wohnungen in dem Haus der Sozialbau AG sowohl gekühlt als auch beheizt werden, denn durch Rohre innerhalb der Fassade verläuft je nach Bedarf warmes oder kaltes Wasser. 

Bedarf bei 70.000 Häusern in Österreich

Der große Vorteil des Ganzen: Für die Errichtung der neuen Fassade braucht es nur wenige Tage, die Bewohnerinnen und Bewohner können währenddessen vor Ort bleiben. Auch wenn eine Anrainerin während des Medientermins einmal nachfragte, ob man wegen der Lärmbelästigung hier ist, gilt die "serielle Sanierung" wegen ihrer Schnelligkeit und Nachhaltigkeit als "zukunftsweisende Sanierungsmethode".

So werden die Fassadenmodule fertig geliefert und müssen anschließend nur mehr am Haus angebracht werden. Entwickelt wurde die Sanierungsmethode von der steirischen Forschungseinrichtung AEE - Institut für nachhaltige Technologie (AEE Intec), das Projekt nennt sich "Renevolpe". Das Haus in der Landstraße soll lediglich der Anfang sein, insgesamt gäbe es rund 70.000 Objekte in ganz Österreich, die eine solche Sanierung erhalten könnten, wie man bei AEE Intec betont. 

Sanierung ohne Schmutz

Um die Fassade quasi "richtig zusammen zu puzzeln" wird das Haus digital eingescannt, sodass jedes Teil richtig für seinen zukünftigen Platz zugeschnitten werden kann. Ist es in der Arenberggasse noch die Bauteilaktivierung, können in Zukunft auch andere Technologien wie Lüftungen oder Photovoltaikmodule integriert werden.

Die Module werden, während die Bewohnerinnen und Bewohner im Haus sind, an der Außenseite angebracht.  | Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk
  • Die Module werden, während die Bewohnerinnen und Bewohner im Haus sind, an der Außenseite angebracht.
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So sollen Fassaden von großen Gebäuden "in bewohntem Zustand, ohne Schmutz oder Lärm" komplett thermisch wie auch energetisch saniert werden. In der Arenberggasse mit insgesamt 24 Wohneinheiten werden insgesamt 60 der Fassadenmodule angebracht. Wie der Bauträger betont, könne man so die laufenden Wohnkosten zwischen 30 und 50 Prozent senken. 

Förderanreize notwendig

Auch Vizekanzler Babler (SPÖ) streicht die "unmittelbare Senkung der Energiekosten für die Bewohnerinnen und Bewohner" ebenfalls hervor: "Das trägt erheblich dazu bei, dass die Leistbarkeit von Wohnraum auch in Zukunft sichergestellt bleibt", so Babler weiter. Die serielle Sanierung könne laut dem Vizekanzler hier "rasch entscheidende Beiträge leisten". 

Der Geschäftsführer der AEE Intec, Christoph Brunner, erhoffte sich von dem Termin einen "Schulterschluss zwischen Industrie, Politik und Forschung" und sieht etwa "Förderanreize" als noch "notwendige Maßnahme". Innovationsminister Hanke und Wiens Wohnbaustadträtin Gaàl gaben bereits erste positive Anzeichen dazu. 

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