Ein grüner Fleck in der grauen Stadtwüste
Der Grätzelgarten in der Adamsgasse verschönert nicht nur das Stadtbild, jeder kann dort auch selber ernten.
LANDSTRASSE. Tomaten, Bohnen, Kräuter, Pfefferoni und sogar Erdbeeren gedeihen in der Adamsgasse. Und das Beste? Ernten darf, wer mag. Der Adamsgarten ist öffentlich. Dennoch gibt es eine Hüterin der Grätzeloase: Susanna Gruber, engagierte Anrainerin und Initiatorin des grünen Flecks in der Stadtwüste. „Als ich nach Wien gezogen bin, war gar nichts grün. Deshalb hab ich angefangen, Kisterln auf die Straße zu stellen“, sagt sie.
Seit 20 Jahren macht sie das nun, und ihr improvisierter Garten wächst und wächst. Diesen Sommer wurden angrenzende Parkplätze begrünt und eine Sitzecke lädt zum Verweilen ein. Möglich war das dank einer Förderung der Initiative „Grätzeloase“, einem Aktionsprogramm des Vereins Lokale Agenda 21. Gemeinsam mit drei weiteren Gartel-Enthusiasten betreut Gruber den Garten.
An einer Tafel an der Hauswand wird verlautbart, wann das nächste Gartentreffen stattfindet, und dann kommen Leute aus der Nachbarschaft und jeder nimmt irgendetwas mit. So ist die Grätzeloase immer stark frequentiert. An Sonntagen wird oft gemeinsam gefrühstückt. „Die Nachbarn fangen jetzt auch schon an, ihre Fensterläden zu begrünen“, freut sich Susanna Gruber, die mit ihrer Initiative auf durchwegs positive Resonanz stößt. Bis Ende September kann man noch auf einen Plausch in der Grätzeloase in der Adamsgasse vorbeischauen. Bis zum nächsten Frühling heißt es dann, warten.
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