Zum 20-jährigen Jubiläum in Lavamünd
50-mal um die Welt mit dem Go-Mobil
Seit 20 Jahren können sich die Bewohner von Lavamünd und Neuhaus auf das Go-Mobil als bürgerfreundliches Verkehrsmittel verlassen.
LAVAMÜND, NEUHAUS. Im Juni vor 20 Jahren unternahm das Go-Mobil in Lavamünd seine „Jungfernfahrt“. Seitdem haben die Go-Mobil-Fahrer rund 170.000 Personen befördert und etwa zwei Millionen Kilometer unfallfrei hinter sich gebracht. „Das wären 50 Erdumrundungen“, schmunzelt Wilfried Lackner, der dem gemeinnützigen Verein Go-Mobil Lavamünd-Neuhaus seit 2008 als Obmann vorsteht.
Moderate Preise
Das Prinzip des Go-Mobils ist einfach: Bürger können unter der Nummer 0664/6036039473 das Go-Mobil rufen, um sich zu einem von rund 45 Mitgliedsbetrieben innerhalb der Gemeindegrenzen von Lavamünd und Neuhaus fahren zu lassen. Ein „Go“ – so die Bezeichnung für eine Fahrt – kostet 3,80 Euro im Vorverkauf und 5,20 Euro, wenn man direkt im Fahrzeug zahlt. Mitgliedsbetriebe sind Geschäfte, Gastronomiebetriebe, Unternehmen, Arztpraxen, Schulen und Pflegeheime in den genannten Gemeinden.
Für alle da
Finanziert wird das System einerseits durch die Einnahmen des Fahrscheinverkaufs, andererseits durch Sponsoren sowie Förderungen vom Land Kärnten und den betreffenden Gemeinden. Obmann Lackner freut sich über die gute Zusammenarbeit mit den politischen Vertretern in den Gemeinden sowie den Zuspruch der Bevölkerung: „Das Go-Mobil ist für alle Altersgruppen da, egal ob es sich um einen Pensionisten handelt, der etwas vom Arzt braucht, oder um einen Schüler, der zum Fußballtraining muss.“
Go-Mobil in der Pandemie
Noch bis Ende Mai dieses Jahres übernahm das Go-Mobil im Zuge der Pandemie kontaktlose Botendienste, insbesondere für die Risikogruppe, beispielsweise wenn es um die Besorgung von Medikamenten oder Lebensmittel ging. Die Fahrtkosten dafür wurden von der Marktgemeinde Lavamünd übernommen.
Fahrer gesucht
Sonja und Franz Karnaus, Herbert Tschreppitsch, Rudolf Rampitsch und Gerhard Schaller sind die Fahrer, die aktuell mit dem Go-Mobil in Lavamünd und Neuhaus unterwegs sind. Sie sind beim Verein teilweise schon seit vielen Jahren auf geringfügiger Basis angestellt und wechseln sich im Zweitagesrhythmus ab. Für die Fahrer würde sich Obmann Lackner in Zukunft eines wünschen: „Die Entlohnung für gemeinnützige Arbeit sollte generell steuerfrei sein. Dann wäre es auch leichter, mehr Fahrer zu finden.“ Wer sich vorstellen kann, das Go-Mobil zu steuern, der braucht im Prinzip nur einen Führerschein der Klasse B und Freude am Kontakt mit Menschen aus dem Ort.
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Zur Sache.
Go-Mobil Lavamünd-Neuhaus
Telefon: 0664/603603-9473
Fahrschein-Vorverkauf: bei allen Mitgliedsbetrieben
Fahrzeiten: aktuell aufgrund von Covid-19 täglich 8 bis 22 Uhr
Mitgliedsbetriebe : siehe www.gomobil-lavamuend.at
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