Stefan Koller aus Wolfsberg
Er hat den Jazzy Hip-Hop im Blut
Der Wolfsberger Künstler „LOKY“ experimentiert am liebsten mit Akkordfolgen und Melodien.
WOLFSBERG. Klänge und Harmonien sind Stefan Koller (21) seit seiner Kindheit vertraut. Im Teenager-Alter wagte er sich schließlich an das Produzieren. Seit dem Jahr 2020 ist er beim Hip-Hop-Label Vinyl-Digital als Künstler namens „LOKY“ unter Vertrag. Veröffentlicht werden seine Werke auf allen Streaming-Plattformen. Die neueste Single „Sunny Outside“ hat er mit Produzent „Bequem“ und „Chill Beats“, dem prominentesten Label der Szene, veröffentlicht. Die Single erreichte bis Ende April allein auf Spotify über eine Million Streams: „Es ist ein unglaubliches Gefühl zu sehen, dass Menschen auf der ganzen Welt meine Musik hören."
Leidenschaftliche Neugierde
„Anfangs war die Musik ein Hobby, etablierte sich im Laufe der Zeit aber zur riesigen Leidenschaft“, erzählt Koller, der Jazz-Saxophon an der Gustav-Mahler-Privatuniversität in Klagenfurt studiert und die Ausbildung zum Musiklehrer absolviert. Im Teenager-Alter startete er ein Herzensprojekt: „Mit 16 Jahren habe begonnen, meine eigene Musik zu produzieren. Ich war extrem begeistert davon, dass man zu Hause eigene Lieder schaffen kann.“ Natürlich gab es dabei Hürden zu bewältigen, doch die Faszination siegte. „Über Monate habe ich Videos von anderen Produzenten angesehen, um notwendige Fertigkeiten zu erlernen“, blickt der 21-Jährige zurück.
„Chillig" unterwegs
Für seine Kompositionen reicht grundsätzlich ein Computer aus, da er sich im „Lo-Fi Hip-Hop“ oder „Chillhop“ zu Hause fühlt und vorwiegend Aufnahmen von Instrumenten benötigt werden. Da der junge Produzent ein großer Jazz- und Hip-Hop-Fan ist, hat er daran sofort Gefallen gefunden: „Das Genre umfasst entspannte Beats zum Relaxen, Lernen oder auch Schlafen. Zudem sind viele Jazz-Elemente enthalten und ein Hauch von Nostalgie.“ Die Musik bezieht sich bewusst auf die Vergangenheit, das Knistern einer Schallplatte oder Teile alter Jazz-Aufnahmen werden eingebaut. „Die Klangqualität soll an früher erinnern“, fügt der Wolfsberger hinzu. Der Saxophon-Sound verleiht seinen Produktionen ein individuelles Merkmal.
Genre erlebt Aufschwung
Mithilfe von Computer-Software realisiert er seine Ideen. Seine Programme enthalten Klänge von echten Instrumenten, die mit unzähligen Mikrofonen aufwändig aufgenommen wurden: „Es klingt, also ob ich mit einem Konzertflügel, Drum-Set oder E-Bass spielen würde. Jedoch lade ich alles auf mein Keyboard und spiele damit Melodien ein.“ Diese Musikrichtung erfreut sich in letzter Zeit immer größer werdenden Beliebtheit, auch in Österreich. „Plattformen wie Spotify haben davon eigene Playlists, die Millionen von Hörer haben“, bemerkt der Künstler. Als Hintergrundmusik in Videos von Bloggern, in Cafés oder Bars liegen derartige musikalische Werke im Trend.
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