80er- und 60er-Begrenzungen
Ewige Baustelle A 2?
Autofahrer sind genervt: Schon wieder Baustellen auf der A2. Doch die Maßnahmen sind notwendig.
LAVANTTAL, VÖLKERMARKT. Auf der A 2 Südautobahn zwischen dem Packsattel und Grafenstein wird wieder fleißig gebaut. Gleich drei mehrmonatige Projekte hat die Asfinag hier in Angriff genommen. Bis zum Jahresende werden der Übelskogel- und Großliedltunnel modernisiert und sicherheitstechnisch aufgerüstet, gleich im Anschluss wird bis Ende November mit Volldampf an der Generalsanierung des Talübergangs Lavanttal gearbeitet. Zwischen St. Andrä und Völkermarkt werden in Fahrtrichtung Italien bis Anfang Juni sieben Brücken mit neuen Fahrbahnübergängen ausgestattet und zwischen den Unterflurtrassen Haidach und Bettlerkreuz werden bis Ende November die Fahrbahn, die Lärmschutzwände und die Beschilderung komplett erneuert.
Wenig Verständnis
Für Autofahrer bedeuten diese Maßnahmen vor allem eines: Verzögerungen und Geduldsproben, denn die Baustellen gehen mit 80- und 60 km/h-Beschränkungen einher. Gerade in den sozialen Medien zeigen User wenig Verständnis. „Dauerbaustelle Pack seit 20 Jahren. Wann wird diese Straße eigentlich fertig?“ schreibt ein User. Ein anderer beschwert sich: „Die Vignette hätte ich mir sparen können. Jedes Jahr ist da irgendwo eine Baustelle.“ Es gibt aber auch verständnisvollere User: „Wenn nicht saniert wird und die Straße aussieht wie im ehemaligen Ostblock, wird auch gejammert.“
Verschiedene Phasen
Warum es so oft zu Baustellen kommt, weiß Walter Mocnik, Pressesprecher der Asfinag: „Die Südautobahn wurde in zahlreichen Etappen errichtet. In Kärnten ging es ab 1970 im Bereich Villach los, im Bereich der Pack war der Vollausbau zum Beispiel erst 2007 abgeschlossen. Daraus ergibt sich ein zeitlicher versetzter Sanierungsbedarf.“ Mocnik nennt als Beispiel den Talübergang Lavanttal: Die Brücke Richtung Wien ist deutlich älter, Richtung Italien vergleichsweise jung. „Richtung Wien müssen wir eine Generalerneuerung machen, auf der anderen Seite nur Teile der Brücke und die Fahrbahn selbst.“
Neue Sicherheitstechnik
Die Arbeiten haben zwei ganz zentrale Ziele: Einerseits die Aufrechterhaltung und Verbesserung der Sicherheit – beispielsweise werden Tunnel mit völlig neuer Sicherheitstechnik ausgestattet –, andererseits die Sicherung des Werts der Infrastruktur, die ja noch lange halten soll. Mocnik: „Würden wir nicht regelmäßig erneuern, könnten wir beides nicht garantieren.“ Dass für Verkehrsteilnehmende jede Baustelle ein Ärgernis darstellt, ist der Asfinag bewusst. „Wir achten darauf, dass die Autobahn trotzdem befahrbar bleibt und die Baustellen nur wenige Kilometer lang sind“, so Mocnik. Dass eine Strecke vom Packsattel bis nach Grafenstein mit über 70 Kilometern und acht Tunneln nicht in einem Jahr erneuert werden kann, liegt aber auf der Hand.“
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