Lavanttaler Events in der Krise
Gackern fällt auch dieses Jahr aus
Einiges ist bereits abgesagt, manche Veranstalter warten noch ab: Für Großevents sieht es im Lavanttal heuer eher düster aus.
LAVANTTAL. Das Gackern in St. Andrä fällt auch im Jahr 2021 dem Corona-Virus zum Opfer, das gleiche gilt für das "Rock den See"-Festival. Das Genuss-Festival hängt noch in der Schwebe. Beim St. Pauler Kultursommer geht man noch davon aus, dass das Festival mit den bereits 19 geplanten Veranstaltungen über die Bühne gehen kann, aber auch hier denkt man schon an einen Plan B. Als Alternative zur "Lavanttaler Wiesn" ist im September wieder eine "Mini Wiesn" beim Wolfsberger Lokal Embassy geplant.
Gackern erst im nächsten Jahr
Auf der Loretowiese in St. Andrä wird heuer nicht „gegackert“. Die Unsicherheit aufgrund der Pandemie ist zu groß und verbindliche Informationen zur Durchführung eines Großevents fehlen. „Für ein erfolgreiches Gackern bedarf es mehrerer Monate Vorlaufzeit, dies würde bereits heute Klarheit über die Rahmenbedingungen erfordern“, erklärt Karl Feichtinger, Obmann des Vereins St. Andräer Geflügelfest. Im vergangenen Jahr schuf die Alternativveranstaltung „Gackern beim Wirten“ Abhilfe. Eine Entscheidung, ob dies heuer stattfinden kann, wird erst fallen. Der Verein plant auch schon für 2022: „Wir wollen uns heuer voll und ganz auf die Vorbereitungen für die Veranstaltung im nächsten Jahr konzentrieren.“ Neuer Termin für das 21. Gackern ist von 5. bis 15. August 2022.
Rock den See abgesagt
Dass es heuer kein „Rock den See“-Festival in St. Andrä geben wird, ist bereits fix. Beim „Förderverein für Musik, Kultur und Tradition“ zeigt man sich frustriert. „Wir sind bereits im letzten Jahr auf hohen Kosten hängengeblieben“, sagt Obmann Markus Jäger. „Darum haben wir uns für dieses Jahr von den Planungen distanziert, solange es kein konkretes und beständiges Konzept gibt. Außerdem benötigen wir acht bis neun Monate Vorlaufzeit.“ Auch für die Zeit „nach Corona“ ist Jäger nicht allzu optimistisch: „Ich gehe davon aus, dass die Maßnahmen und Konzepte für Veranstalter und Orte, an denen es Menschenansammlungen gibt, wesentlich strenger sein werden, als wir es aus vergangenen Tagen kennen.“
Genuss-Festival in der Schwebe
Ob das Genussfestival Bad St. Leonhard in gewohnter Form stattfinden kann, ist aus heutiger Sicht unklar. „Die generelle Planung steht, da wir versucht haben, den Großteil der Bands und Programmpunkte vom Jahr 2020 zu übernehmen“, heißt es seitens der Organisatoren. Der Ticketverkauf ist im Gange – Tickets, die für das „Seer“-Konzert im Vorjahr gekauft wurden, behalten ihre Gültigkeit für den Ersatztermin am 22. Juli 2021. Obwohl genaue Auflagen zur Durchführung noch fehlen, hält man am Konzert fest: „Sollte das Festival nicht im üblichen Ausmaß stattfinden können, streben wir die Durchführung des Seer-Konzerts mit Sicherheitsmaßnahmen an. Wir müssen die Entwicklungen der nächsten Monate abwarten.“
Banges Hoffen beim Kultursommer
Beim St. Pauler Kultursommer geht man aktuell davon aus, dass das diesjährige Festival mit seinen 19 geplanten Veranstaltungen zwischen Ende Mai und Mitte August stattfinden kann. „Neben der Stiftskirche des St. Pauler Benediktinerklosters stehen dabei auch der große Stiftshof für Open-Air-Konzerte, der akustisch hervorragende Arkadengang mit neu angekaufter Bühne und Lichtanlage sowie auch der neu renovierte Festsaal des Konviktes als große Klangräume in einem wunderbaren Ambiente zur Verfügung. So sollten trotz möglicher Publikumseinschränkungen interessante Begegnungen mit Kunst und Kultur möglich werden“, zeigt sich der künstlerische Leiter Siegi Hoffmann zuversichtlich. Sollte dies wider Erwarten doch nicht zu realisieren sein, bastelt man bereits an einem Plan B: ein Online-Livestream aus der Stiftskirche.
Mini-Wiesn geplant
Obwohl es bis zum Herbst noch einige Monate sind, wird die „Lavanttaler Wiesn“ nicht in ihrer gewohnten Form in der Eventhalle in Kleinedling stattfinden, sondern am 10. und 11. September als „Mini Wiesn“ im Wolfsberger Lokal Embassy. „Es ist vielleicht möglich, eine Veranstaltung zwischen 1.000 und 4.000 Personen innerhalb von drei Monaten auf die Beine zu stellen, aber nur wenn alles passt. Generell gilt: Je früher desto besser, doch aktuell ist die Planungsunsicherheit einfach zu groß“, sagt Chef Manuel Wutscher. Er will sich mit seinem Team voll und ganz auf das Embassy konzentrieren. „Wir können uns keine Experimente erlauben. Unser Motto für heuer: lieber etwas kleiner dafür fein und sicher. Bei uns im Lokal haben wir ein fixes Hygienekonzept und einen eingespielten Ablauf.“
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