Vandalismus in Wolfsberg
Gemeinde startet Initiative zur Prävention
Unter dem Motto "Aufklären statt Strafen" wird der Sachbeschädigung und dem Vandalismus der Kampf angesagt.
WOLFSBERG. Über das Netzwerk von "Over the Limit" wurde ein österreichweit einzigartiges Projekt auf die Beine gestellt: Durch die Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Wolfsberg und die Einbindung von Netzwerkpartnern soll Aufklärung zum Thema Vandalismus erfolgen. Pro Jahr entstehen derartige Schäden in Höhe von 10.000 Euro, die von der Gemeinde getragen werden. Jugendlichen soll durch die neue Initiative Wertschätzung gegenüber öffentlichem Gut vermittelt werden.
Präventionsprojekt
Heute fand die Präsentation in der Sport-Mittelschule Christine Lavant in St. Stefan statt. "Kinder und Jugendliche sollen sich in den Parks und Grünanlagen der Stadt Wolfsberg wohlfühlen können, ohne dass es zu mutwilligen Zerstörungen kommt", betont Bürgermeister Hannes Primus. In Zuge dessen erwähnte er auch den in der letzten Periode beschlossenen Bau von Toilettenanlagen beim Jugendzentrum (JUZ): "Diese wurden zuvor schon mutwillig beschädigt, nun kommt es zu einem neuen Anlauf." Bewusstsein schaffen steht bei dem Projekt an oberster Stelle, zudem soll diese Thematik auch jedes Jahr wieder aufgegriffen werden. "Es betrifft natürlich nur eine kleine Gruppe von Jugendlichen, doch genau dort wollen wir ansetzen", fügt Jugendstadtrat Alexander Radl hinzu, "Zäune um Spielplätze zu errichten ist keine Lösung."
Aufklärungsarbeit
Die neue Aktion läuft im Rahmen der seit zwölf Jahren bestehenden Jugendprävention "Over the Limit" und unter Einbindung von Netzwerkpartnern wie Polizei und Schulen. Ein Informationsfolder "Stoppt den Vandalismus" wird in der ersten Phase in den nächsten Tagen über alle Mittelschulen und Oberstufen an 2.400 Schüler sowie an das Lehrpersonal verteilt. "Vandalismus ist kein Kavaliersdelikt, aber eine Vorstrafe hat man schnell am Hals. Natürlich wirkt sich das auch auf die berufliche Karriere aus", betont Christian Vallant, Projektkoordinator von "Over the Limit". Auch Andreas Tatschl, Präventionsbeamter bei der Polizei Wolfsberg, erklärt: "Bei Jugendlichen sowie Erwachsenen können bei Sachbeschädigung Haftstrafen drohen. Wir gehen in Schulen, suchen Kontakt zu Jugendlichen und leisten Aufklärungsarbeit. Es ist auch wichtig, dass sich Schüler in die Lage der Opfer versetzen."
Grenzen und Konsequenzen
Der Startschuss für das neue Projekt fällt auch in der Sport-Mittelschule in St. Stefan. Dort wurden heute schon diese Folder verteilt. "Prävention ist wichtig. Die Jugend soll sich ausleben können, Grenzen müssen aber auch aufgezeigt werden. Über Konsequenzen von Vandalismus muss rechtzeitig informiert werden", meint Direktor Jürgen Nickel. Außerdem macht auch das JUZ Wolfsberg bei dieser Aktion mit. Wertschätzung liegt im Fokus. "Je stärker die jungen Menschen in solche Projekte eingebunden sind, desto konstruktiver sind sie. Der Skaterpark ist ein Vorzeigeprojekt, die Nutzer sorgen sich um das Areal. Morgen startet dort auch unser erstes Projekt zur Bewusstseinsbildung in diesem Jahr: Es wird gemeinsam aufgeräumt", erzählt JUZ-Leiter Gernot Brandstätter.
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