Ideenwerkstatt/Reichenfels
Gemeinsam die Zukunft der Gemeinde gestalten
Anfang November lud man die Reichenfelser zur Ideenwerkstatt ins örtliche Veranstaltungszentrum.
REICHENFELS. Ein Prozess, die Reichenfelser Bevölkerung in die künftige Entwicklung ihres Heimatortes einzubinden, hat Fahrt aufgenommen: Durch Gespräche und Umfragen wurde die Bevölkerung bereits im Vorfeld zu diversen Themen befragt, die Ergebnisse wurden bei der sogenannten "Ideenwerkstatt" am 4. November im Veranstaltungszentrum (VAZ) präsentiert. Die Visionen und Wünsche sorgen für regen Diskussionsstoff. Begleitet wird dieses Projekt vom "LandLABOR".
Wie alles begann
"Da in Reichenfels einige Wohnungen leer stehen, haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir wieder Bevölkerung gewinnen können. So hat sich das aktuelle Projekt zu unserer Ortsentwicklung ergeben", erzählt Bürgermeister Manfred Führer (ÖVP). Die ersten Schritte waren nun die Begehung mit dem Team vom "LandLABOR", eine Bürger-Umfrage sowie die Ideenwerkstatt mit Bürgerbeteiligung. Eigentlich hätte die Präsentation der Ergebnisse vom 4. November sowie die Fortsetzung der Workshops noch vor Weihnachten stattfinden sollen, doch es ist unklar, inwieweit die Covid-Situation dies nun zulässt.
Neue Haltestation
Die Schwerpunkte der Ideenwerkstatt umfassten folgende Themen: Angebote und Ausstattung, Zuhause für alle Generationen, Klima, lebendiger Ort, Urlaub und Erholung sowie Leben und Arbeit. "Mich hat es fasziniert, dass PV-Anlagen so hohen Zuspruch ernteten. Dieses Vorhaben verfolgt die Gemeinde ohnehin. Natürlich war auch der Windpark Thema, es gab viele Befürworter, aber natürlich auch negative Stimmen", so Führer. Wesentlich ist auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr, seit zwei Wochen verfügt die Gemeinde über eine neue Bushaltestelle: "Die Haltestation ,Reichenfels Süd‘ befand sich seit zwei Jahren in Planung und wurde nun umgesetzt."
Jugend blieb aus
Bei der Ideenwerkstatt waren jedoch mehr ältere Bürger vor Ort – die Jugend fehlte. "Ich war überrascht, dass sich wenig junge Leute an der Ideenwerkstatt beteiligt haben. Sie brachten ihre Stimmen eher bei der Online-Umfrage ein, für sie spielen vor allem sportliche Aspekte eine wichtige Rolle", meint der Bürgermeister. Sein größter Wunsch war es auch, dass Bürger vieles kundtun, das in ihren Augen verbessert gehört. Vorschläge erstrecken sich über alle Bereiche: "Bei den Entscheidungen für die tatsächlichen Vorhaben spielt unter anderem die Finanzierung auch eine Rolle. Ziel ist es, dass die Umsetzung im nächsten Jahr beginnt."
Betreutes Wohnen
Betreutes oder betreubares Wohnen liegen dem Ortschef selbst sehr am Herzen. "Erdgeschosswohnungen in bestehenden Gebäuden zu adaptieren oder überhaupt ein neues Wohnhaus zu schaffen, wurde bereits in Betracht gezogen", so Führer. Mit dieser Einrichtung im Ort könne man über die Jahre eine gute Bilanz ziehen.
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