Millioneninvestition
Mondi Frantschach will nachhaltiger produzieren
Mondi Frantschach investiert 20 Millionen Euro in nachhaltigere Produktionsbedingungen.
FRANTSCHACH-ST. GERTRAUD. Der regionale Vorzeigebetrieb Mondi Frantschach, der rund 450 Mitarbeiter beschäftigt und heuer sein 140-jähriges Jubiläum begeht, produziert bereits seit Jahren vollkommen energieautark und versorgt mit der überschüssigen Wärme aus der Zellstoffproduktion auch umliegende Gemeinden und Industriebetriebe.
Eindampfanlage wird erneuert
Nun soll in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Maschinenhersteller Andritz die Eindampfanlage modernisiert und erweitert werden. Geschäftsführer Gottfried Joham: „Mit Hilfe der neuen Anlageteile gelingt es, die Zellstoffproduktion noch effizienter und nachhaltiger zu machen. Die Modernisierung der Eindampfanlage erhöht den ausgekoppelten Wärmeanteil bei gleichzeitiger Reduktion der benötigten Frischdampf-Menge. Damit einher geht die Verringerung des chemischen Sauerstoffbedarfs um jährlich 140 Tonnen in der biologischen Abwasserkläranlage.“
Konsequente Optimierung
Ausschlaggebend für die Investition ist auch die dadurch mögliche noch effizientere Nutzung von Holz. „Holz ist der wichtigste Rohstoff einer Zukunft, die auf erneuerbaren Rohstoffen fußt und ohne fossile Rohstoffe auskommt. Eine Schlüsselrolle spielt dabei Ressourceneffizienz. Wir sehen uns als Vorreiter in der Bioökonomie, indem wir beispielsweise den Anteil der Nebenprodukte aus der Zellstoffproduktion erhöhen“, so Joham.
Inbetriebnahme 2023
Im konkreten Fall wird der Anteil von Tallseife, welche in Zukunft unter anderen beispielsweise bei der Herstellung von Lacken, Klebstoffen oder Folien verwendet werden kann, von derzeit 18 Kilogramm auf 35 Kilogramm per Tonne Zellstoff erhöht. Mit der Errichtung der neuen Eindampfanlage wird ab sofort begonnen, die Inbetriebnahme erfolgt im Herbst 2023.
Aktionsplan bis 2025
Mondi Frantschach produziert vorwiegend Kraftpapiere, die beispielsweise für Lebensmittel, Baustoffe oder auch Futtermittel eingesetzt werden. Dabei bestimmt die Verpflichtung zu Nachhaltigkeit das gesamte unternehmerische Handeln. Im Rahmen des Aktionsplans MAP2030 hat das Unternehmen heuer angekündigt bis 2025 alle Mondi-Produkte wiederverwendbar, recyclebar oder kompostierbar zu machen.
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