Wolfsberg

Oma und Opa zum Ausleihen

Die Nachfrage nach Leih-Omas im Bezirk ist groß. Es werden weitere Omis und Opis gesucht.

WOLFSBERG. Viele Familien können in der heutigen Zeit aus verschiedensten Gründen nicht mehr auf die Dienste von Oma und Opa zurückgreifen. Abhilfe schaffen die Leih-Omas und -Opas des Katholischen Familienverbandes. 

Oma-Dienst

Seit 2015 gibt es diesen Dienst auch im Bezirk Wolfsberg. Leiterin der Bezirksstelle ist Isabella Rosenzopf, die zwischen den Familien und den Leih-Omas vermittelt. Der Katholische Familienverband will Familien, die Unterstützung in der Kinderbetreuung benötigen, und Personen, die die benötigte Zeit mitbringen, zusammenbringen.

Individuelle Gestaltung

Die Gründe, warum Familien auf Leih-Omas zurückgreifen, sind ganz unterschiedlicher Natur. "Oftmals sucht eine Familie nur eine Betreuung von wenigen Stunden im Monat und oftmals wird nach einer Leih-Oma gesucht, die fast täglich mit den Kindern zu tun hat", sagt Rosenzopf. Die Handhabung der Zeiteinteilung obliegt der jeweiligen Familie und der Betreuungsperson. Ob die Oma zur Familie kommt oder ob die Kinder in der betreuten Zeit bei ihrer Leih-Oma untergebracht werden, ist ebenfalls die Angelegenheit der zwei Parteien. Die Honorarnote wird ebenfalls selbstständig vereinbart. "Das Geldverdienen steht bei diesem Dienst aber ohnehin im Hintergrund. Wichtig für uns ist es, dass es die Person von Herzen macht und einer Familie mit ihrer Zeit unter die Arme greifen kann", betont Rosenzopf.

Persönlichkeit gefragt

Um für die Betreuung von Familien in Frage zu kommen, bedarf es keiner speziellen Ausbildung oder Vorkenntnis außer einem verpflichtenden Erste-Hilfe-Kurs. Nur eines ist entscheidend, wie Rosenzopf erklärt: "Das Allerwichtigste ist die Persönlichkeit der betroffenen Person. Das Alter oder das Geschlecht sind überhaupt kein Auswahlkriterium." Von Studenten bis hin zu älteren Damen haben schon viele den Dienst als Leih-Oma im Lavanttal angetreten. Jedoch kann sich Rosenzopf nur an einen männlichen Leih-Opa erinnern, der auch jetzt noch in Familien tätig ist. 

Leih-Omas gesucht

Wie viele Omas es im Bezirk gibt, kann Rosenzopf nicht sagen, da die Nachfrage größer als das Angebot ist und dementsprechend sofort vermittelt wird. "So etwas wie eine Liste oder einen Pool an Leuten haben wir nicht, da wir Interessierte sofort an eine passende Familie vermitteln. Passt dort alles zusammen, lassen wir die Oma und die Familie auch so lange zusammen, wie es von beiden Seiten gewünscht ist", so Rosenzopf. Generell sieht sich der Katholische Familienverband als reiner Vermittler. "Wir stellen auch keine Konkurrenz zu Kinderbetreuungseinrichtungen dar und verdienen auch nichts dabei. Die Gestaltung der Betreuung ist komplett individuell und ist von Familie zu Familie ganz unterschiedlich", sagt die Leiterin der Bezirksstelle.
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Zur Sache

Name: Katholischer Familienverband Kärnten/Bezirksstelle Wolfsberg

Ansprechpartnerin: Isabella Rosenzopf

E-Mail: omadienst-wolfsberg@familie.at