Streunerkatzen gratis kastrieren lassen

Der Wolfsberger Hans Peter Zarfl mit "Garfield", ein zugelaufener Kater, der ebenfalls kastriert wurde. | Foto: RMK
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  • Der Wolfsberger Hans Peter Zarfl mit "Garfield", ein zugelaufener Kater, der ebenfalls kastriert wurde.
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Um die unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen einzudämmen, hat das Land Kärnten die Aktion „Katzenkastration“ verlängert.

LAVANTTAL. Katzen sind schon ab einem Alter von sechs Monaten geschlechtsreif und können bis zu dreimal jährlich Nachwuchs bekommen. So ist es theoretisch möglich, dass ein Katzenpaar nach fünf Jahren bis zu 12.680 Nachkommen haben kann. Auch wenn man die zahlreichen Ausfälle in jeder Katzen-Generation miteinberechnet, würde die unkontrollierte Vermehrung zu einem rasanten Anstieg der Population von Streunerkatzen führen. Um diese einzudämmen, gilt in Österreich: „Jede Katze, die Freigang genießt, muss kastriert sein. Ausnahmen sind lediglich sogenannte Zuchtkatzen, die allerdings bei der Bezirkshauptmannschaft gemeldet und gechippt sein müssen. Wird dies nicht beachtet, drohen Strafen bis zu 7.500 Euro im Wiederholungsfall“, erklärt die Tierschutzombudsfrau Jutta Wagner.

Honorar wird übernommen

Um die rasant wachsende Population von Streunern einzudämmen, führen das Land Kärnten, Gemeinden und Tierärzte die Aktion „Katzenkastration“ auch in diesem Jahr fort. Wer eine Streunerkatze kastrieren lassen möchte, erhält am jeweiligen Gemeindeamt einen Kastrationsgutschein. Damit wendet man sich an den jeweiligen Tierarzt, der die Kastration durchführt. Derjenige, der die Katze zum Tierarzt bringt, muss nichts bezahlen, das Tierarzt-Honorar wird von Land und Gemeinde übernommen, wobei die teilnehmenden Tierärzte sogar auf ein Drittel ihres Gehaltes verzichten. Fast alle Tierärzte nehmen an der Aktion teil. Dass sie notwendig ist, zeigt die Betrachtung der letzten drei Jahre: So wurden insgesamt 1.420 Streunerkatzen kastriert, wofür 44.875 Euro aufgewendet wurden.

Entgegenkommend

Auch der Wolfsberger Tierarzt Hans Peter Zarfl ist wie jedes Jahr mit dabei: „Pro Saison werden bei mir etwa 20 dieser Gutscheine eingelöst, wobei ich weibliche Katzen aus ethischen Gründen nur operiere, wenn sie nicht schon trächtig sind. Das entscheidet jeder Tierarzt für sich.“ Zwar nehmen die allermeisten Tierärzte die Gutscheine der Aktion an, doch auch jene, die es nicht tun, seien laut Zarfl in Bezug auf Kastrationen sehr entgegenkommend und kastrieren teilweise auf Privatinitiative: „Da möchte ich wirklich die Leistungen der Tierärzteschaft in den Vordergrund stellen“, so Zarfl.

Parasiten und Ohrmilben

Maria Bacher ist seit 30 Jahren als Tierärztin in Wolfsberg tätig und kennt das Streunerthema: „Das größte Problem sind die Bauernhofkatzen, um die sich in vielen Fällen niemand kümmert und die sich unkontrolliert vermehren. Als Tierärztin kann ich es nur begrüßen, wenn dafür Geld in die Hand genommen wird.“ Im Gegensatz zu Zarfl operiert Bacher allerdings auch trächtige Katzen. Sie macht jedoch auf weitere tierschutzrelevante Katzen-Probleme aufmerksam: Laut Bacher leidet beinahe die gesamte Streunerkatzenpopulation im Tal an Parasiten, die über Mäuse aufgenommen werden, sowie an Ohrmilben. „Beides müsste man behandeln, um der Katze ein gesundes Leben zu ermöglichen.“

Gute Zusammenarbeit

Auch Florian Schlagholz, Tierpfleger im Tierheim Wolfsberg, kann das bestätigen: „Wir bekommen sehr viele Streunerkatzen, und oft sind sie in einem jämmerlichen Gesundheitszustand. Sie müssen oft über Wochen tierärztlich betreut werden. Unsere Tierärzte kommen uns da sehr entgegen und zeigen ein großes Herz. Glücklicherweise funktioniert auch die Vermittlung gut.“

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